Coinmerce nimmt auffällige Änderungen an seinen Dienstleistungen vor. Nutzer müssen sich demnächst entscheiden zwischen einem kostenlosen Standardkonto oder einem Custody-Konto, für das monatliche Gebühren anfallen.
Die Änderung steht im Zusammenhang mit den neuen europäischen MiCAR-Vorschriften. Doch während Coinmerce für zusätzliche Sicherheit Geld verlangt, bleiben große Plattformen wie Bitvavo und Bybit weiterhin kostenlos.
Standardkonto ist kostenlos, aber weniger sicher
Wenn du dich bei Coinmerce für ein Standardkonto entscheidest, fallen keine monatlichen Gebühren an. Deine Kryptowährungen nehmen automatisch am Earn-Programm teil, bei dem Coinmerce deine Vermögenswerte an Dritte verleiht und wöchentliche Belohnungen auszahlt. Das klingt interessant, bringt aber auch zusätzliche Risiken mit sich – etwa durch Kursschwankungen oder Schuldner, die nicht zurückzahlen. Bei diesem Kontotyp wird eine Handelsgebühr von 0,25 % pro Transaktion berechnet.
Wenn du innerhalb von sechs Wochen keine Auswahl triffst, wirst du automatisch diesem Standardkonto zugewiesen. Ein späterer Wechsel ist zwar möglich, erfordert jedoch in manchen Fällen die Kontaktaufnahme mit dem Kundendienst.
Custody-Konto kostet Geld, bietet aber mehr Sicherheit
Wer mehr Wert auf Sicherheit legt und seine Krypto-Assets nicht verleihen möchte, kann auf ein Custody-Konto umsteigen. Diese Option kostet 1 € pro Monat. Bei einem Krypto-Bestand über 10.000 € fällt zusätzlich eine jährliche Verwahrgebühr von 1 % an – monatlich abgerechnet, basierend auf dem Portfolio-Wert. Auch die Transaktionsgebühr liegt bei 0,50 % pro Trade und ist damit mehr als doppelt so hoch wie beim Standardkonto oder der Konkurrenz.
Die Aufbewahrung erfolgt in sogenannten Foundation Wallets, die offline gesichert sind und somit besser gegen Hacks und digitale Risiken geschützt. Im Gegenzug entfällt jedoch die Teilnahme am Earn-Programm und somit auch die Möglichkeit auf zusätzliche Belohnungen.
Bitvavo und Bybit bleiben kostenlos
Im Gegensatz zu Coinmerce erheben sowohl Bitvavo als auch Bybit keine monatlichen Gebühren oder Verwahrungskosten für deine Kryptowährungen. Auch nehmen Nutzer nicht automatisch an einem Earn-Programm teil. Damit sind diese Plattformen derzeit eine attraktivere Alternative für alle, die ihre digitalen Vermögenswerte einfach sicher und ohne versteckte Gebühren aufbewahren möchten.