Ethereum-Gründer Vitalik Buterin hat auf X weitere Details zu Fusaka geteilt, einer neuen Technologie, die die Skalierbarkeit auf fundamentaler Ebene verbessern soll. Der Kernbaustein von Fusaka heißt PeerDAS (Peer Data Availability Sampling) und soll sicherstellen, dass Nodes keine vollständigen Blockdaten mehr speichern müssen, um einen Block zu verifizieren oder zu rekonstruieren. Dies könnte enorme Auswirkungen auf den Umgang mit Daten und Skalierbarkeit in Layer-2-Netzwerken und später auch Layer-1 haben.
Laut Vitalik ermöglicht PeerDAS jeder Node, nur eine kleine Anzahl an „Chunks“ abzufragen, womit das System probabilistisch bestimmt, ob mehr als 50 % der Daten verfügbar sind. Ist dies der Fall, können diese Chunks zusammen mit Erasure Coding genutzt werden, um den vollständigen Block zu rekonstruieren – ohne dass eine einzelne Node alles lokal speichern muss.
Ethereum ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Neuer Ansatz für Skalierbarkeit ohne zentrale Speicherung
Vitalik betont, dass es sich hierbei um eine noch nie dagewesene Technologie handelt. In den ersten Versionen gibt es noch zwei Momente, in denen die vollständigen Daten vorübergehend irgendwo verfügbar sein müssen: beim Broadcast des Blocks und bei der Rekonstruktion, wenn nur 50 bis 99 % der Daten verfügbar sind. Doch selbst dann reicht bereits ein ehrlicher Teilnehmer aus.
„Selbst wenn es 100 unehrliche Nodes gibt, kann das System mit nur einer ehrlichen Partei funktionieren“, so Vitalik in seinem Tweet.
Langfristig soll auch diese Abhängigkeit durch Distributed Block Building und Messaging auf Zellebene gelöst werden. Dies würde das Netzwerk vollständig unabhängig von zentraler Speicherung oder Koordinationspunkten machen. Die technischen Innovationen fügen sich ein in breitere Entwicklungen wie Vitaliks jüngste Einschätzungen zu Base und Ethereum Layer 1.
Vorsichtiger Start, aber große Ambitionen
Vitalik erklärt, dass die Anzahl der „Blobs pro Block“ anfangs bewusst niedrig bleibt. Die Technologie ist neu, und Sicherheit steht im Vordergrund. Erst nach umfassenden Tests soll das Blob-Volumen schrittweise erhöht werden. Dennoch macht er deutlich, dass PeerDAS ein entscheidender Bestandteil der künftigen Infrastruktur sowohl für L2 als auch letztlich für L1 werden wird. Sobald das Gaslimit auf Layer 1 hoch genug ist, können dort ebenfalls Blobs zur Speicherung von Ausführungsdaten eingesetzt werden, was erneut Raum für Skalierung schafft. Weitere Optimierungen stehen im Einklang mit Ethereums anhaltendem Fokus auf niedrigere Gas Fees.
Fusaka scheint somit ein wichtiger Baustein in Ethereums technischer Roadmap zu werden. Mit PeerDAS als Fundament für skalierbare und effiziente Datenverarbeitung macht das Netzwerk Schritte in Richtung einer Zukunft, in der Geschwindigkeit, Dezentralisierung und Skalierbarkeit besser ausbalanciert sind.