Erneut ist die Krypto-Community von einem groß angelegten Diebstahl erschüttert worden. Am 19. August verlor ein Investor insgesamt 783 Bitcoin, im damaligen Gegenwert von etwa 91 Millionen $, durch einen raffinierten Social-Engineering-Betrug. Die Täter gaben sich dabei als Mitarbeiter sowohl einer Krypto-Börse als auch eines Hardware-Wallet-Anbieters aus und gewannen so das Vertrauen ihres Opfers.
Bitcoin ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Kundensupport als Tarnung für Betrug
Die Angreifer nutzten gefälschte Kundenservice-Interaktionen, um das Opfer davon zu überzeugen, sensible Informationen preiszugeben oder bestimmte Handlungen vorzunehmen, die letztlich den Zugriff auf seine Kryptowährungen ermöglichten. Diese Art von Social Engineering wird zunehmend ausgeklügelter – sie arbeitet mit glaubwürdig wirkenden E-Mails, Telefonaten oder Chats, um Vertrauen aufzubauen.
Wie der bekannte On-Chain-Ermittler ZachXBT berichtet, werden die gestohlenen Bitcoins derzeit in kleineren Beträgen bewegt und über mehrere Adressen verteilt. Dabei kam auch die Wasabi Wallet zum Einsatz – ein bekannter Coin-Mixer, der die Rückverfolgung von Transaktionen erschwert. Dies deutet darauf hin, dass die Täter versuchen, ihre Spuren zu verwischen.
Exakt ein Jahr nach früherem Mega-Diebstahl
Ein bemerkenswertes Detail: Der Angriff fand genau ein Jahr nach dem berüchtigten Genesis-Creditor-Hack im Jahr 2024 statt, bei dem 243 Millionen $ entwendet wurden. Ob es sich hierbei um einen Zufall oder eine bewusste symbolische Aktion derselben Täter handelt, ist bislang unklar. Sicher ist jedoch, dass Nutzerkonten weiterhin anfällig für psychologische Manipulationen sind.