New York möchte Krypto-Händler zur Kasse bitten: Parlamentsmitglied Phil Steck schlägt vor, eine Steuer von 0,2 % auf jede Kryptowährungstransaktion innerhalb des Bundesstaates zu erheben. Der Gesetzentwurf, bekannt als Bill A08966, soll jährlich rund 158 Millionen US-Dollar einbringen. Diese Mittel sollen direkt in Präventionsprogramme gegen Drogenabhängigkeit an Schulen im nördlichen Teil des Bundesstaates fließen.
Steck, Vorsitzender des Ausschusses für Alkoholismus und Drogenmissbrauch, nimmt mit diesem Vorstoß insbesondere den Handel mit NFTs, Transaktionen mit Stablecoins sowie digitale Vermögenswerte aus Staking und Mining ins Visier. Das Gesetz könnte bereits ab dem 1. September 2025 in Kraft treten – sofern es verabschiedet wird.
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Kryptowährungen werden wie Bargeld behandelt
Bereits seit 2023 behandelt der Bundesstaat New York Kryptowährungen für steuerliche Zwecke als Bargeldäquivalent. Ähnlich wie sieben weitere US-Bundesstaaten – darunter Kalifornien – erhebt New York bereits Kapitalertragssteuer, Schenkungssteuer und Erbschaftssteuer auf digitale Vermögenswerte. Die neue Steuer würde zusätzlich gelten und sich speziell auf den Verkauf oder die Übertragung digitaler Vermögenswerte beziehen.
Laut Steck sind viele Krypto-Investoren vor allem auf schnellen Gewinn aus. Daher sei es nur fair, wenn sie einen Beitrag zur Bekämpfung von Suchtproblemen leisten – einem Problem, das seiner Meinung nach teilweise mit Gier und risikoreichen Investitionen zusammenhängt. Außerdem verweist er auf den hohen Energieverbrauch des Krypto-Minings als weiteres Problem.
Wie kommt er auf die 158 Millionen US-Dollar?
Die Schätzung basiert auf Daten des Blockchain-Analyseunternehmens Chainalysis. Zwischen Juli 2022 und Juni 2023 wurden demnach rund 1 Billion US-Dollar in Krypto-Vermögen in die USA transferiert. Steck berechnete auf Grundlage des Anteils New Yorks am US-Bruttoinlandsprodukt, dass dies für den Bundesstaat etwa 79 Milliarden US-Dollar an jährlichen Transaktionen bedeutet. Eine Steuer von 0,2 % auf diesen Betrag ergibt dann die angestrebten 158 Millionen US-Dollar.
Das New York Department of Financial Services veröffentlichte keine genauen Transaktionsdaten, teilte jedoch mit, dass es über 845 Millionen Transaktionen aus 20 Institutionen überwacht. Wie viele davon aus New York stammen, ist unklar. Dennoch passt Stecks Vorschlag in einen übergeordneten Trend: Kryptowährungen strenger regulieren und stärker zur Finanzierung gesellschaftlicher Aufgaben heranziehen.
Der vollständige Gesetzestext ist über die offizielle Website der New York Assembly abrufbar.