Die japanische Finanzaufsichtsbehörde FSA hat einen Gesetzesvorschlag eingebracht, mit dem Kryptowährungen in das bestehende Finanzinstrumentegesetz des Landes aufgenommen werden sollen. Wird dieser Vorschlag angenommen, könnte das zur Zulassung von Bitcoin-ETFs führen und eine Steuersenkung für Privatanleger bewirken. Die potenziellen Reformen werden am 25. Juni im Financial System Council diskutiert.
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Niedrigere Steuer auf Kryptogewinne
Einer der zentralen Punkte im Vorschlag ist die Reform der Besteuerung von Gewinnen aus Kryptowährungen. Derzeit fallen diese in Japan unter die progressive Einkommenssteuer, wobei der Steuersatz bis zu 55 % betragen kann. Wird der Vorschlag umgesetzt, soll eine pauschale Kapitalertragssteuer von 20 % eingeführt werden.
Diese Maßnahme würde Investitionen in Kryptowährungen für private Anleger deutlich attraktiver machen. Die Reform stellt zudem einen wichtigen Schritt hin zu einer Regulierung dar, die stärker den traditionellen Finanzmärkten ähnelt – ganz wie Analysten auch in den USA erwarten.
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Weg frei für ETFs
Durch die Einordnung von Kryptowährungen unter das japanische Finanzinstrumentegesetz (Financial Instruments and Exchange Act) könnte auch der Weg für regulierte Krypto-Börsen und Exchange Traded Funds (ETFs) geebnet werden. Dies würde institutionellen Investoren den Marktzugang erleichtern und für mehr Liquidität an japanischen Börsen sorgen.
Bitcoin-ETFs sind in Ländern wie den USA und Kanada bereits zugelassen und gelten als wichtiges Instrument für die breite Marktteilnahme. Eine Genehmigung in Japan würde das Land regulatorisch auf eine Stufe mit anderen großen Märkten stellen.
Mehr Klarheit, mehr Akzeptanz
Der Vorstoß der FSA ist Teil einer umfassenderen Bewegung, mit der Japan Kryptowährungen zunehmend ernst nimmt. Durch die rechtliche Einordnung als Finanzinstrumente kann der Gesetzgeber präzisere Regeln anwenden, was zu mehr Klarheit und Vertrauen bei Anlegern und Unternehmen führen dürfte.
Ob der Vorschlag tatsächlich umgesetzt wird, dürfte sich nach der Sitzung des Financial System Council am 25. Juni zeigen. Doch die Richtung ist klar: Japan scheint bereit, Kryptowährungen dauerhaft in sein Finanzsystem zu integrieren – so wie andere Länder, in denen Bitcoin-ETFs bereits florieren.