Während sich die meisten Investoren auf Kursbewegungen und ETF-Nachrichten konzentrieren, weist Bitwise-CIO Matt Hougan auf eine Entwicklung hin, die seiner Meinung nach viel bedeutender ist: Große Token werden zunehmend besser darin, tatsächlichen wirtschaftlichen Wert zu halten. In einem aktuellen Thread beschreibt er, wie Projekte wie Uniswap, Ethereum und XRP konkrete Schritte unternehmen, um Token-Inhabern tatsächlich vom Netzwerkbetrieb profitieren zu lassen.
Während viele Tokens in der Vergangenheit lediglich Stimmrechte boten, scheint sich die Branche nun in Richtung Modelle zu entwickeln, bei denen Tokens echten wirtschaftlichen Wert verkörpern. Laut Hougan ist dies ein fundamentaler Trend, der sich 2026 im Mainstream etablieren wird – derzeit jedoch noch kaum Beachtung findet.
Ethereum ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Uniswap steuert auf Fee-Burn-Mechanismus zu
UNI ist seit Jahren ein beliebter Token, wurde jedoch häufig kritisiert, da die Nutzer des Uniswap-Protokolls keinen direkten Nutzen für Token-Halter erzeugten. Das scheint sich nun zu ändern: Das Protokoll erwägt eine sogenannte „Fee Switch“, bei der etwa 16 % der generierten Handelsgebühren verbrannt würden. Ein solcher Mechanismus würde die UNI-Token verknappen und möglicherweise für Anleger attraktiver machen. Hougan glaubt sogar, dass UNI damit zu einem der Top-10-Tokens nach Marktkapitalisierung aufsteigen könnte.
Ethereum-Upgrade könnte Einnahmen verzehnfachen
Auch Ethereum bleibt nicht zurück. Am 3. Dezember steht das sogenannte Fusaka-Upgrade bevor. Dieses führt eine Mindestgebühr für die Speicherung von Daten aus Layer-2-Netzwerken auf der Blockchain ein. Zusammen mit weiteren Änderungen könnte dieses Upgrade laut Hougan zu einer 5- bis 10-fachen Erhöhung der Ethereum-Einnahmen führen. Überraschenderweise wird diese wichtige Änderung in der Marktöffentlichkeit bislang kaum diskutiert – obwohl sie laut Hougan ein potenzieller Katalysator für eine ETH-Erholung sein könnte.
XRP plant Staking – Regulierung bringt Wandel
In der XRP-Community werden derzeit Pläne zur Einführung von Staking diskutiert. Das würde bedeuten, dass XRP-Inhaber – ähnlich wie bei anderen Proof-of-Stake-Projekten – durch das Halten ihrer Tokens Renditen erzielen könnten. Für ein Netzwerk, das sich jahrelang auf Benutzerfreundlichkeit und Geschwindigkeit konzentrierte, ist dies ein bemerkenswerter Schritt in Richtung tokenisierter Wertschöpfung.
Laut Hougan ist diese Verschiebung kein Zufall. In der frühen Phase von Krypto war das Halten von Wert durch Tokens wegen regulatorischer Unsicherheit riskant. Viele Projekte entschieden sich daher für vage Governance-Modelle. Doch unter dem sich wandelnden regulatorischen Rahmen entsteht nun Raum für wirtschaftlich bedeutsame Tokens. Diese Transformation habe bereits begonnen und werde sich im Jahr 2026 weiter verstärken.
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