Stani Kulechov, der Gründer von Aave, kündigte auf X an, dass ETHLend im Jahr 2026 neu gestartet wird. Damit kehrt die Peer-to-Peer-Lending-Anwendung zurück, die einst die Grundlage für Aave bildete. Die Ankündigung erfolgte im Rahmen einer Diskussion, in der er zudem bestätigte, dass ein aktueller Kredit mit nativen Bitcoin besichert wurde – ohne den Einsatz von Wrapped Assets.
Aave ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Von ETHLend zu Aave – und bald wieder zurück
ETHLend begann ursprünglich als Peer-to-Peer-Kreditplattform auf der Blockchain – noch vor dem großen DeFi-Boom. Die Idee war einfach: Nutzer konnten sich direkt gegenseitig Kredite gewähren, ohne zentrale Vermittler. In der Praxis erwies sich dieses Modell jedoch als schwer skalierbar. Die größten Herausforderungen lagen im Matching und in der Liquidität, insbesondere während des Bärenmarkts 2018.
Deshalb entschied sich das Team damals für eine umfassende Neustrukturierung. Die Plattform erhielt einen neuen Namen (Aave) und ein gänzlich neues Modell: Pool-basierte Liquidität. Nutzer konnten Mittel in einen gemeinsamen Pool einzahlen, wodurch Kredite sofort verfügbar waren und Liquidität effizienter verteilt wurde. Dieses Modell war ein voller Erfolg, und Aave entwickelte sich zu einem der größten Multi-Chain-DeFi-Protokolle.
ETHLend 2.0: Zurück zu Peer-to-Peer?
Was sich in der neuen Version von ETHLend konkret ändern wird, ist bislang nicht bekannt. Es klingt jedoch so, als ob Kulechov erneut mit direkten Kreditstrukturen zwischen Nutzern experimentieren möchte – möglicherweise unter Einsatz neuer Technologien oder angepasster Anreizsysteme, um frühere Matching-Probleme zu überwinden. Der Verweis auf native Bitcoin als Sicherheit deutet zudem darauf hin, dass auch eine breitere Unterstützung jenseits des Ethereum-Ökosystems geplant ist – etwas, das in der ursprünglichen Version nicht möglich war.
Der Einsatz von echten BTC anstelle von Wrapped Tokens zeigt, dass Aave sich stärker durch Cross-Chain-Interoperabilität und die Zuverlässigkeit von Sicherheiten differenzieren will. Eine bedeutende Entwicklung – insbesondere da Wrapped Assets innerhalb der DeFi-Community zunehmend kritisch betrachtet werden.
