Ethereum bereitet sich auf ein großes Upgrade im Dezember vor, das die Netzwerkkapazität deutlich verbessern soll. Gleichzeitig steigt die Zahl der Unternehmen, die große Mengen ETH kaufen und für Staking einsetzen. Laut dem jüngsten Bericht von VanEck kann dies Folgen für Privatanleger haben, die ihr Ethereum nicht staken.
Ethereum ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Fusaka-Upgrade soll Ethereum effizienter machen
Das sogenannte Fusaka-Upgrade von Ethereum ist für Dezember geplant und bringt eine neue Technik namens PeerDAS (Peer Data Availability Sampling). Dadurch müssen Nodes künftig keine vollständigen Daten mehr herunterladen, um einen Block zu validieren. Das reduziert die Netzwerklast und schafft Platz für mehr „Blobs“ pro Block. Mehr Blobs bedeuten niedrigere Transaktionskosten für Layer-2s wie Base und Worldchain, die gemeinsam bereits 60 % aller L2-Daten auf Ethereum verarbeiten. Das Upgrade baut auf früheren Änderungen auf, die 2025 die Blob-Kapazität verdoppelt haben, berichtet VanEck.
Experten warnen jedoch, dass Fusaka komplex ist und schrittweise eingeführt wird. Die erhöhte Skalierbarkeit kann zwar mehr Aktivität ins Netzwerk ziehen, führt aber nicht sofort zu höheren Gebühreneinnahmen im Mainnet. Dadurch verschiebt sich der Nutzen von ETH zunehmend von einer ertragsgenerierenden Anlage hin zu einem Wertaufbewahrungsmittel. Mehr dazu findest du in dieser Analyse.
Unternehmen kaufen ETH – Risiko für Nicht-Staker
Laut VanEck besitzen Unternehmen wie Bitmine und MicroStrategy inzwischen digitale Vermögenswerte im Wert von rund 135 Milliarden US-Dollar über ihre sogenannten Digital Asset Treasuries (DATs). Dabei wird vor allem viel ETH gekauft und gestaket. Das führt zu einer zunehmenden Verwässerung für Inhaber, die ihr ETH nicht einsetzen. Wer nicht am Staking teilnimmt, sieht seinen Anteil am Netzwerk allmählich sinken.
Bitmine verkaufte kürzlich Aktienpakete mit angehängten Warrants, die stark unterbewertet waren – attraktiv für Trader, die von der Volatilität profitieren. Das zeigt, dass Unternehmen immer kreativer werden, um den Kauf von Kryptoanlagen zu finanzieren, wirft aber auch Fragen nach der Nachhaltigkeit auf – insbesondere wenn die Krypto-Volatilität weiter abnimmt, wie es der Trend der letzten Jahre zeigt.
Für ETH-Anleger ohne Staking-Strategie heißt das: Während Fusaka die Technologie verbessert, könnten institutionelle Käufer mit aktivem Staking zunehmend mehr Einfluss über das Netzwerk gewinnen.