Samson Mow, Gründer des Bitcoin-Unternehmens Jan3, richtet seinen Blick auf Europa. Während der BTC Prague traf er die französische EU-Abgeordnete Sarah Knafo, die ihn einlud, gemeinsam an einer pro-Bitcoin-Strategie für Frankreich zu arbeiten. Diskutiert wurde unter anderem die Schaffung einer nationalen Bitcoin-Reserve.
Bitcoin ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Frankreich will in Europa führend werden
Mow sieht in Frankreich die Chance, eine Adoptionswelle auf staatlicher Ebene auszulösen.
Auf X schrieb er begeistert, er hoffe, „eine Bitcoin-Welle in Frankreich und vielleicht in ganz Europa auszulösen“.
Auch Sarah Knafo zeigte sich offen und positiv. Sie bezeichnete Mow als Experten für staatliche Bitcoin-Adoption und verwies auf seine beratende Rolle für El Salvador.
„Frankreich muss dieses Thema jetzt anpacken“, schrieb sie auf X.
In Prag traf Knafo auch Michael Saylor von MicroStrategy, den sie als „Visionär“ bezeichnete. Sie deutete an, dass weitere Bitcoin-Initiativen für Frankreich und Europa bereits in Planung seien.
Bitcoin-Aktivität in Frankreich nimmt rasch zu
Frankreich zeigt bereits deutliche Bewegung. Am 3. Juni kaufte Blockchain Group, ein Unternehmen aus Paris, 624 BTC für über 60 Millionen Euro – ihr Gesamtbestand liegt nun bei 1.471 BTC.
Auch der öffentliche Sektor investiert: Die staatliche Bank Bpifrance stellte im März 25 Millionen Euro für Krypto-Investitionen bereit. Zudem kündigte Revolut im Mai Investitionen in Höhe von über 1,1 Milliarden US-Dollar in Frankreich an. Die Neobank strebt eine lokale Banklizenz an und plant 200 zusätzliche Mitarbeiter.
Dennoch bleibt die Adoptionsrate relativ niedrig: Nur 10 % der Franzosen besitzen Kryptowährungen, im Vergleich zu 19 % im Vereinigten Königreich und 17 % in den Niederlanden und Belgien. Allerdings planen laut Umfragen 33 % der Franzosen, im Jahr 2025 erstmals in Krypto zu investieren. Siehe auch: Bitcoin in Staatsreserven.
Europa weiterhin auf der Suche nach klarer Bitcoin-Strategie
Zwar hat die EU mit den MiCA-Regeln ein rechtliches Rahmenwerk geschaffen, doch die Rolle von Bitcoin als Staatsreserve bleibt unklar. Kritiker sehen Europa hier im Rückstand gegenüber anderen Weltregionen.
Gleichzeitig bauen Coinbase und Gemini ihre europäische Präsenz weiter aus – mit neuen Lizenzen in Luxemburg und Malta. Das zeigt, dass das regulatorische Momentum da ist.
Laut Mow könnte Frankreich den ersten Schritt machen – und damit den Startschuss für eine breitere Bitcoin-Bewegung auf staatlicher Ebene geben.