In einer spektakulären Aktion hat die spanische Polizei drei britische Männer verhaftet, die verdächtigt werden, einen britischen Krypto-Händler an der Costa del Sol entführt zu haben.
Die Täter forderten ein Lösegeld von 30.000 €, nachdem sie ihr Opfer unter falschem Vorwand in eine Wohnung in Estepona gelockt hatten.
Spektakuläre Flucht des Opfers
Der 34-jährige Krypto-Händler, der Hindi spricht, konnte sich auf clevere Weise befreien. Er täuschte vor, einen Kunden anzurufen, um die Zugangsdaten zu seiner Krypto-Wallet zu übermitteln. Stattdessen nutzte er die Gelegenheit, um in seiner Muttersprache einen Freund in London zu alarmieren, der über die Mutter des Opfers die Polizei einschaltete.
Während die Polizei versuchte, die Wohnung in Estepona zu lokalisieren, nutzte das Opfer einen Moment der Unachtsamkeit seiner Entführer zur Flucht. Als einer von ihnen auf sein Telefon schaute, sprang er vom Balkon – aus einer Höhe von über 9 Metern. Dabei brach er sich die Fußgelenke, konnte aber seinen Entführern entkommen.
Polizeieinsatz: Waffen und Drogen entdeckt
Als den Entführern klar wurde, dass ihr Plan gescheitert war, versuchten sie, mit einem Audi zu fliehen. Die Polizei blockierte jedoch ihre Flucht und nahm sie mit gezogenen Waffen fest. Bei der anschließenden Durchsuchung der Wohnung entdeckten die Beamten:
- Fast 10.000 € in Bargeld
- Zwei Schusswaffen, versteckt in Küchenschränken
- Drei Messer, darunter ein Butterflymesser
- Eine Geldzählmaschine
- Zwei Luxusuhren
- 25 Gramm rosa Kokain
Bekannte Kriminelle mit Verbindungen ins Vereinigte Königreich
Laut Polizeiquellen haben die drei Verdächtigen bereits Vorstrafen im Vereinigten Königreich wegen Waffen- und Drogendelikten. Einer von ihnen war zudem der spanischen Polizei bereits bekannt. Sie sollen ihren Plan geschmiedet haben, nachdem sie in einem Hotel in Marbella zufällig erfuhren, dass der Krypto-Händler hohe Gewinne erzielte und Zugang zu großen Mengen digitaler Währungen hatte.
Nach ihrer Festnahme wurden die drei Briten dem Haftrichter vorgeführt und umgehend in Untersuchungshaft genommen. Die spanische Polizei betonte, dass die schnelle Aktion, mit dem Codenamen „Operación Espino“, dazu führte, dass das Opfer innerhalb von nur sieben Stunden nach der ersten Meldung gerettet wurde.