In den letzten Monaten hat es große Veränderungen auf dem türkischen Kryptomarkt gegeben. Im Juli 2024 wurde ein wichtiger Schritt in der Regulierung des Marktes für digitale Assets unternommen, als die Türkei das „Gesetz zur Änderung des Kapitalmarktgesetzes“ verabschiedete.
Dieses Gesetz, das oft als „Krypto-Gesetz“ bezeichnet wird, überträgt der Capital Markets Board (CMB) die Verantwortung für die Aufsicht über Anbieter von Kryptodiensten. Dies hat direkte Auswirkungen auf verschiedene Finanzinstitute in der Türkei gehabt.
Die Rolle der Capital Markets Board
Die neue Regulierung hat der CMB die Autorität gegeben, die Aktivitäten von Kryptodienstleistern zu überwachen – eine entscheidende Entwicklung in der sich schnell wandelnden Welt der digitalen Währungen.
Im August veröffentlichte die CMB eine vorläufige Liste von Institutionen, die ihre Krypto-Aktivitäten einstellen mussten, sowie solche, die weiterhin im Kryptosektor tätig sein dürfen. Diese Liste ist das Ergebnis einer gründlichen Bewertung der betrieblichen Standards und der Einhaltung der Vorschriften durch die beteiligten Parteien.
Dies war ein wichtiger Schritt, um mehr Klarheit auf dem Markt zu schaffen und die Sicherheit der Anleger zu gewährleisten, da der Kryptomarkt oft von Volatilität und Risiken geprägt ist. Mit diesen Maßnahmen hofft die CMB, das Vertrauen der Öffentlichkeit in diesen aufstrebenden Sektor wiederherzustellen und zu stärken.
Ursprüngliche Pläne und Entscheidung von QNB
Ein herausragendes Beispiel für die Auswirkungen dieser Gesetzgebung ist die Entscheidung der prominenten türkischen Bank QNB. Ursprünglich hatte QNB angekündigt, ihre Kryptodienste unter der Marke „QNB Digital Assets“ anzubieten.
Am 7. November 2024 gab QNB Digital Assets jedoch bekannt, dass sie ihre Kryptodienste einstellen werden. Obwohl keine spezifischen Gründe für diese Entscheidung genannt wurden, teilte das Unternehmen mit, dass ab diesem Datum keine neuen Kunden mehr angenommen werden und dass alle bestehenden Konten bis zum 9. Dezember 2024 geschlossen werden.
Es wurde außerdem angegeben, dass die persönlichen Daten der Kunden in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Anforderungen zehn Jahre lang gespeichert werden.
Breitere Auswirkungen und Zukunftsperspektiven
Die Entscheidung von QNB, sich aus dem Kryptomarkt zurückzuziehen, hat weitreichende Auswirkungen auf den türkischen Kryptosektor. Sie verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen Unternehmen beim Umgang mit neuen Regulierungen konfrontiert sind.
Gleichzeitig unterstreicht dies die Notwendigkeit klarer Leitlinien und staatlicher Unterstützung, um Innovationen im Bereich digitaler Vermögenswerte zu fördern.
Die Zukunft der Kryptoregulierung in der Türkei bleibt ungewiss, doch könnten diese Entwicklungen den Weg für einen strukturierteren und sichereren Markt ebnen.
Für Krypto-Enthusiasten und Finanzaufsichtsbehörden ist es wichtig, die Entwicklung dieser Vorschriften genau zu beobachten und zu verstehen, wie sie das Wachstum und die Nutzung digitaler Vermögenswerte im Land beeinflussen werden.