Der Kryptomarkt befindet sich an einem Wendepunkt. Während Ethereum erstmals seit Monaten wieder deutlich zulegt und Altcoins neuen Auftrieb erhalten, stellen sich viele Anleger die Frage: Gewinne mitnehmen oder durchhalten?
Eines ist klar: Die Marktstimmung dreht – und das ist kein Zufall.
Ethereum ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Altcoins erwachen zum Leben
Nach Monaten schwacher Performance und mangelndem Vertrauen explodiert der Altcoin-Markt in dieser Woche förmlich. Ethereum steigt um mehr als 20 % gegenüber Bitcoin und zeigt damit, dass noch immer Stärke im Markt vorhanden ist. Auch andere Altcoins und selbst Memecoins profitieren von der Rallye. Der ETH/BTC-Chart zeigt eine klare Trendumkehr nach 40 Monaten Abwärtstrend.
Und wie Analyst Michaël van de Poppe betont: „Hier beginnt keine Baisse.“
Auffällig: Der Anstieg wird nicht durch die US-Märkte, sondern durch China ausgelöst. Die chinesische Zentralbank hat diese Woche den Leitzins auf ein Rekordtief von 1,3 % gesenkt. Gleichzeitig wurden die Mindestreserveanforderungen für Banken gelockert und neue Konjunkturpakete verabschiedet.
Diese Maßnahmen bringen die chinesische Wirtschaft in Bewegung und sorgen weltweit für zusätzliche Liquidität – ein Umfeld, das typischerweise risikoreichen Anlagen wie Kryptowährungen zugutekommt.
USA verlieren an Einfluss, China übernimmt das Steuer
Die Zinssitzung der FED am 7. Mai brachte keine Überraschungen: keine Zinssenkung. Doch der Markt scheint sich davon kaum noch beeindrucken zu lassen. Seitdem steigt Ethereum sogar noch stärker. Einflussreicher war die Meldung, dass Trump ein Handelsabkommen mit dem Vereinigten Königreich geschlossen hat – was die Sorgen um Inflation und Arbeitslosigkeit etwas mildert.
Und dann gibt es da noch etwas, das viele übersehen: Während der US-Leitzins bei 4,3 % liegt, steht Bitcoin bei 100.000 US-Dollar. Zum Vergleich: 2021 lag der Kurs bei 69.000 US-Dollar – bei einem Leitzins von nur 1 %. In Kombination mit dem globalen ETF-Zugang für Investoren könnte dies tatsächlich der Beginn einer neuen Marktphase sein.
Die Stimmung kippt – diesmal nachhaltig?
Viele Analysten sprechen von einer „Relief Rally“. Andere sehen den Startschuss für einen langfristigen Bullenmarkt. Michaël van de Poppe sagt es deutlich: „Der Schmerz kommt, wenn du zu spät bist.“ Viele Anleger zögern noch – doch historische Muster zeigen: Wenn Altcoins einmal drehen, geht es oft sehr schnell. Stripe hat diese Woche Stablecoin-Zahlungen auf Ethereum integriert – unmittelbar nach dem Pectra-Upgrade. Das sieht nicht nach einem Markt in Verfall aus.
Die entscheidende Frage lautet nicht, ob du deine Altcoins verkaufen solltest. Die Frage ist: Bist du bereit für das, was kommt?