Die kleine Monet Bank aus Texas erregt plötzlich die Aufmerksamkeit der Kryptoindustrie. Die Bank, die bislang kaum über die Region hinaus bekannt war, kündigt an, sich vollständig auf Krypto-Kredite und digitale Vermögenswerte zu konzentrieren. Sie möchte zur Infrastrukturbank für die neue digitale Wirtschaft werden. Ein bemerkenswertes Detail: Eigentümer der Bank ist niemand Geringerer als Milliardär Andy Beal, ein bekannter Unterstützer von Donald Trump.
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Kleine Bank, große Ambitionen
Laut der offiziellen Website der Monet Bank möchte das Institut „die führende Finanzinstitution für digitale Vermögenswerte“ werden. Auch wenn sie mit weniger als 6 Milliarden US-Dollar an Vermögenswerten und nur sechs Filialen technisch gesehen als Community Bank gilt, setzt sie stark auf Krypto. Der Fokus liegt auf der Bereitstellung von Krediten, Zahlungsdiensten und weiteren Services für den Kryptosektor.
Die Monet Bank wurde 1988 als Beal Savings Bank gegründet und hieß Anfang dieses Jahres kurzzeitig XD Bank. Die texanische Aufsichtsbehörde sowie die FDIC überwachen das Institut. Der Schritt in Richtung Krypto kommt nicht überraschend: Eigentümer Andy Beal ist bekannt als Pokermeister, Immobilienmagnat und einer der größten Geldgeber von Trumps Wahlkampagne 2016. Dieses politische Profil passt zu dem breiteren Trend, bei dem US-Regulierungsbehörden unter Trump zunehmend krypto-freundlich agieren.
Neue Akteure betreten das Bank-Krypto-Spielfeld
Monet ist nicht die einzige traditionelle Bank, die sich dem Kryptobereich zuwendet. Kürzlich erhielt die Erebor Bank eine bedingte Zulassung der OCC, unterstützt von Peter Thiel. Auch N3XT, gegründet von ehemaligen Mitarbeitenden der Signature Bank, will mit einer Wyoming-SPDI-Lizenz Krypto-Dienste anbieten. Beide Institute setzen auf direkte Blockchain-Abwicklungen und eine neue Finanzinfrastruktur für digitale Vermögenswerte. Dieser Trend steht im Einklang mit einem weltweiten Wandel hin zu regulierter Krypto-Integration.
Das Timing der Ankündigung von Monet ist bemerkenswert: Die US-Aufsichtsbehörde FDIC hat angekündigt, bald Vorschriften für Krypto zu veröffentlichen – darunter auch Teile des sogenannten GENIUS Act, der sich auf Stablecoins konzentriert. Der Zugang zu Bankdienstleistungen stellt für Krypto-Unternehmen ein bedeutendes Hindernis dar – Banken wie Monet nutzen diese Lücke strategisch aus.
Positionierung in einem neuen Markt
Ob Monet tatsächlich die „Infrastrukturbank“ wird, als die sie sich selbst bezeichnet, bleibt abzuwarten. Doch die Bewegung ist eindeutig: Immer mehr kleine und mittelgroße Banken erkennen Chancen in der Unterstützung von Kryptounternehmen. Die Kombination aus politischen Verbindungen, schlanker Struktur und technologischem Neuland kann Banken wie Monet einen Vorsprung verschaffen – in einer Branche, die normalerweise von Großbanken oder Fintechs dominiert wird.
Weitere Informationen zur Bank finden sich unter monet.bank oder in der FDIC-Datenbank.
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