Immer mehr große Bitcoin Miner wenden sich der Künstlichen Intelligenz zu, um im aktuellen Bärenmarkt wirtschaftlich über Wasser zu bleiben. Neue Daten zeigen, dass sieben der zehn größten Mining Firmen bereits mit KI oder HPC Gewinne erzielen, während die restlichen drei entsprechende Pläne entwickeln. Die Einnahmen aus KI Hosting liegen im Schnitt rund 50 Prozent höher pro Megawatt als die aus klassischem Mining, was diesen neuen Geschäftsbereich besonders attraktiv macht.
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Miner entdecken neue Einnahmequelle durch KI
Unternehmen wie Marathon, CleanSpark, Iris Energy, TeraWulf und Core Scientific sind bereits tief im KI Bereich aktiv. Sie vermieten ihre Energie- und Infrastrukturkapazitäten an Kunden, die rechenintensive GPU Aufgaben ausführen. TeraWulf setzte den ersten Schritt mit einem Vertrag mit Fluidstack über das Hosting von KI Systemen mit einer Kapazität von 200 MW. Google unterstützt diese Vereinbarung finanziell mit einer Zusage von bis zu 1,8 Milliarden Dollar, was laut Berechnungen etwa 1,85 Millionen Dollar Umsatz pro Megawatt und Jahr entspricht.
Weitere Anbieter folgen diesem Beispiel. Core Scientific erweitert seine Partnerschaft mit CoreWeave um zusätzliche 70 MW HPC Kapazität. Bitdeer und Iris Energy betreiben bereits kommerzielle KI Clouds mit leistungsstarken NVIDIA Systemen. CleanSpark sicherte sich Ende Oktober ein Gelände von 271 Hektar mit 285 MW Stromkapazität in Texas für einen neuen KI Campus. Marathon baut unterdessen seine Beteiligung an Exaion, einer KI Tochter des französischen EDF, aus und plant, bis 2027 einen Anteil von 75 Prozent zu erreichen.
Hashrate sinkt, Wert steigt
Durch den Fokus auf KI geben manche Miner ihre ursprünglichen Pläne zur Hashrate Erweiterung auf. Riot etwa hat seine Ziel-Hashrate für Ende 2025 von 46,7 EH/s auf 38,4 EH/s gesenkt, da geprüft wird, ob 600 MW in Corsicana effizienter für KI genutzt werden können. Bitfarms lässt derzeit von Beratern prüfen, ob sich ein Wechsel zur KI lohnt.
Laut CryptoSlate verlagert sich dadurch der Fokus der Investoren. Es geht nicht mehr nur um Hashrate, sondern um stabile, langfristige KI Verträge und garantierte Einnahmen pro Megawatt. Der Richtwert in der Branche liegt inzwischen bei 1,5 bis 2 Millionen Dollar pro MW und Jahr.
Durch Engpässe bei GPUs, lange Wartezeiten für Netzanschlüsse und steigenden Energiebedarf sind Miner mit bestehender Infrastruktur im Vorteil. Gleichzeitig könnten steigende Bitcoin Transaktionsgebühren die Ertragsdifferenz zwischen Mining und KI wieder verkleinern. Aktuell bietet KI jedoch mehr Stabilität und höhere Gewinnmargen.
Internationale Expansionen, wie die von Phoenix Group in Abu Dhabi oder Marathon in Frankreich, zeigen, dass sich dieser Trend weltweit ausbreitet. Energieversorger wie American Electric Power investieren massiv in Netzkapazitäten, um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden. Damit entwickeln sich Miner zu Rechenzentrumsbetreibern mit hybriden Modellen, die sowohl GPUs als auch ASICs einsetzen.
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