Die Ant Group, das Fintech-Unternehmen hinter Alipay, bereitet offenbar still und leise den Einstieg in die Welt der digitalen Vermögenswerte vor. In Hongkong hat das Unternehmen mehrere Marken registriert, die mit Blockchain, Stablecoins und virtuellen Währungen in Verbindung stehen. Besonders auffällig ist dabei der Name „ANTCOIN“. Auch wenn es bislang keine offizielle Einführung gab, deutet dieser Schritt auf ein wachsendes Interesse an Web3-Technologien und digitalen Finanzprodukten hin.
Ant Group macht Schritt in Richtung Web3
Die Markenanmeldungen wurden im Laufe dieses Jahres eingereicht und beziehen sich auf verschiedene Anwendungen innerhalb der Blockchain-Welt. Neben ANTCOIN geht es auch um Marken, die mit Stablecoins und anderen digitalen Anwendungen in Verbindung stehen. Laut einem Bericht der HKET handelt es sich offenbar um eine strategische Vorbereitung auf künftige kryptobezogene Produkte oder Dienstleistungen.
Die Ant Group ist kein Unbekannter, wenn es um Innovationen geht. Das Unternehmen betreibt mit Alipay eine der größten mobilen Zahlungsplattformen der Welt und hat bereits in der Vergangenheit Interesse an Blockchain-Technologie bekundet. Der Schritt in Richtung virtueller Vermögenswerte und Stablecoins passt in ein größeres Muster, bei dem traditionelle Tech-Giganten nach neuen Wachstumsfeldern suchen, insbesondere angesichts der zunehmenden Regulierung klassischer Finanzdienstleistungen.
Regulierung wird strenger, dennoch wächst das Interesse
Auffällig ist, dass immer mehr chinesische Unternehmen Marken rund um Web3, Metaverse, NFTs und Stablecoins registrieren lassen. Gleichzeitig verschärfen sowohl Festlandchina als auch Hongkong die Vorschriften im Bereich digitaler Vermögenswerte und Fintech. Das macht das Umfeld komplexer – offenbar jedoch nicht abschreckend genug, um große Akteure wie die Ant Group davon abzuhalten, sich zu engagieren.
Ob ANTCOIN tatsächlich als digitale Währung auf den Markt kommt, ist derzeit unklar. Die Markenregistrierung könnte rein defensiver Natur sein, um künftige Rechte zu sichern – oder aber ein Hinweis auf konkrete Pläne zur Einführung eines eigenen Stablecoins oder Tokens. Angesichts der Reichweite und des Einflusses der Ant Group könnte ein solcher Schritt insbesondere in Asien erheblichen Einfluss haben.
Vorerst bleibt es bei der Markenregistrierung – doch Zeitpunkt und Inhalt dieser Anmeldungen liefern reichlich Raum für Spekulationen. Dass sich Unternehmen wie die Ant Group auf die nächste digitale Welle vorbereiten, zeigt deutlich: Web3 wird zunehmend ernst genommen – auch von etablierten Finanzgiganten.
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