Chinesische Strafverfolgungsbehörden haben kürzlich drei Geldwäschefälle aufgedeckt, bei denen die Plattform HyperLiquid zum Einsatz kam. Laut Mirror Tang, Gründer des Cybersicherheitsunternehmens Salus, nutzten die Täter eine ausgeklügelte Strategie, bei der das Liquidationssystem von HyperLiquid im Zentrum steht.
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Liquidationsverluste als Mittel zur Geldwäsche
Die Taktik besteht darin, absichtlich Liquidationen auf HyperLiquid durch den Einsatz hoher Hebelwirkungen zu verursachen. Dadurch entstehen sichtbare Verluste auf der On-Chain-Plattform. Parallel dazu eröffnen die Beteiligten entgegengesetzte Positionen auf zentralisierten Börsen wie Binance oder OKX, wo sie Gewinne erzielen, die nicht direkt mit den kriminellen Ursprungsfonds in Verbindung gebracht werden.
Durch das gleichzeitige Bespielen beider Marktseiten gelingt es den Geldwäschern, illegale Mittel in scheinbar legitime Gewinne zu verwandeln. Laut Tang ähnelt diese Methode stark der von James Wynn, der bereits in ähnliche Aktivitäten verwickelt war.
Mangelndes Risikomanagement bei HyperLiquid
Besorgniserregend ist, dass HyperLiquid derzeit offenbar keine wirksamen Kontrollmechanismen besitzt, um diese Form der Manipulation zu erkennen oder zu unterbinden. Tang warnt deshalb, dass die Plattform dadurch zunehmend für kriminelle Netzwerke attraktiv wird.
Bleiben entsprechende Maßnahmen aus, könnten Aufsichtsbehörden eingreifen. Gerade in einem Umfeld, in dem Regulierer weltweit DeFi-Strukturen und undurchsichtige Handelsmodelle zunehmend kritisch betrachten, könnte HyperLiquid rasch ins Visier der Behörden geraten.
Wachsender Druck auf DeFi-Plattformen
Dieser Fall zeigt erneut, dass auch dezentrale Plattformen nicht vor Missbrauch gefeit sind. Gerade durch die Transparenz und Geschwindigkeit von On-Chain-Transaktionen entstehen neue, kreative Methoden der Geldwäsche. Tangs Appell ist eindeutig: Ohne stärkere Überwachung und Eingreifmechanismen riskiert HyperLiquid eine regulatorische Konfrontation.
Ein Weckruf für DeFi-Plattformen weltweit, bei denen Wachstum und Sicherheit zunehmend Hand in Hand gehen müssen.