Der Bitcoin-Kurs sinkt leicht auf 110.200 US-Dollar – ein Rückgang von 0,9 % in den letzten 24 Stunden, nach einem auffälligen Wochenstart mit einer Futures-Gap. Doch unter der Oberfläche passiert weitaus mehr: Neue Investoren werfen in großer Zahl das Handtuch. Während sie mit Verlust verkaufen, übernehmen erfahrene Anleger ruhig die Kontrolle. Auf den ersten Blick wirkt dies schmerzhaft – doch gerade solche Situationen schaffen oft ein deutlich stabileres Fundament für die nächste Aufwärtsbewegung.
Bitcoin ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Neue Käufer verkaufen in Panik
On-Chain-Daten zeigen, dass die größten Verluste derzeit bei Anlegern liegen, die Bitcoin vor weniger als einem Monat gekauft haben. Diese Gruppe steht im Schnitt bei einem nicht realisierten Verlust von 3,5 % und entscheidet sich nun massenhaft zum Verkauf. Klassisches Kapitulationsverhalten: schnell einsteigen, von einem Rücksetzer überrascht werden und anschließend mit Verlust aussteigen. In den letzten Wochen ist die Anzahl der Bitcoins in Händen dieser Gruppe deutlich zurückgegangen – während Langfristinvestoren Gewinne realisieren.
Laut CryptoQuant ist dies kein Zeichen von Schwäche, sondern vielmehr eine gesunde Bereinigung spekulativer Positionen. Der Markt „schüttelt die Touristen ab“ und schafft Raum für Anleger mit stärkerer Überzeugung.
Kurzfristige Holder bleiben standhaft
Während die neuesten Marktteilnehmer Verluste hinnehmen müssen, bleiben Investoren, die ihre Bitcoins seit 1 bis 6 Monaten halten, profitabel. Sie verzeichnen im Schnitt ein nicht realisiertes Plus von 4,5 % und lassen sich nicht so leicht verunsichern. Diese Gruppe verkauft kaum, was deutlich macht: Es handelt sich nicht um eine allgemeine Panik, sondern primär um eine Bereinigung unter den unerfahrensten Anlegern.
Das Angebot in den Händen dieser „Short Term Holder“ sinkt zwar leicht, doch dies liegt vor allem daran, dass neue Käufer verkaufen. Der Verkaufsdruck nimmt dadurch ab – die Bitcoins landen bei Marktteilnehmern mit niedrigerem Einstandspreis und größerer Geduld. Das führt zu einer stabileren Marktstruktur, mit weniger schwachen Händen oberhalb des aktuellen Kurses.
Aufbau eines stabileren Fundaments
Was für Anleger, die am Hoch gekauft haben, jetzt schmerzhaft ist, könnte sich im größeren Bild positiv auswirken. Die Tatsache, dass starke Holder zunehmend die Kontrolle über das Angebot übernehmen, hilft dabei, eine solide Unterstützungszone aufzubauen – insbesondere bei historisch niedrigen Transaktionskosten im Bitcoin-Netzwerk und während Akteure wie Metaplanet und andere Großkäufer weiter akkumulieren. Solche Shakeouts sind oft genau das, was es braucht, bevor eine neue Rallye startet.