Am Kryptomarkt geht es oft um große Gewinne – aber noch häufiger um deren Verlust. Viele Händler sehen ihr Portfolio während eines Bullruns stark ansteigen, enden jedoch wieder fast am Ausgangspunkt, weil sie ihre Gewinne nicht absichern. Der niederländische Analyst CryptoAmsterdam teilt auf X seine Sichtweise, wie man das vermeiden kann. Er erklärt, dass Euphorie in der letzten Phase eines Zyklus die größte Falle ist, und gibt Tipps und Strategien, um nicht hineinzutappen.
Warum es so schwer ist, Gewinne zu realisieren
Laut CryptoAmsterdam liegt der Kern des Problems in den Emotionen. Niemand will verkaufen, solange der Kurs weiter steigt – genauso wie kaum jemand kauft, wenn alles stark gefallen ist. Genau dadurch handeln viele Anleger gegen ihr eigenes Interesse. Er empfiehlt daher, Verkäufe zur Gewohnheit zu machen – auch wenn es nur in kleinen Schritten geschieht. So sinkt die Hürde, später größere Gewinne zu sichern.
Er rät außerdem, wirklich lebensverändernde Beträge nicht im Markt zu lassen. Gewinne in Fiatgeld oder stabilere Vermögenswerte wie Immobilien umzuwandeln, könne deutlich klüger sein, als das Risiko einzugehen, wieder alles zu verlieren. Zudem erklärt er, dass das ständige Rotieren von Gewinnen in neue Altcoins häufig in hohen Verlusten endet, wenn die Musik aufhört zu spielen.
„Sei zufrieden mit mehr Vermögen für den nächsten Zyklus, anstatt davon zu träumen, alles auf einmal zu erreichen“, schreibt er.
Ein Plan für den Zyklus
Der Analyst arbeitet mit klaren Strukturen, um zu bestimmen, wann er Gewinne realisiert. Seine Methode basiert auf Zyklen und Kursbereichen: Kaufen in niedrigen Zonen und schrittweises Verkaufen in hohen Zonen. Sobald eine Kryptowährung parabolisch steigt, beginnt er langsam und gestaffelt zu verkaufen – statt alles auf einmal. Das nimmt den Druck, den perfekten Höchststand treffen zu müssen.
Er betrachtet dabei nicht nur einzelne Coins, sondern auch breitere Marktindikatoren wie die gesamte Marktkapitalisierung und die Dominanz von Bitcoin. Oft folgen Altcoins erst später, weshalb er seine Verkäufe über verschiedene Phasen des Zyklus verteilt. Das Ziel ist einfach: Nicht den perfekten Ausstieg zu treffen, sondern den Zyklus mit mehr Kapital zu verlassen, als man hineingesteckt hat. Laut aktuellen Marktbeobachtungen ist das für viele Händler eine große Herausforderung.
Den vollständigen Thread von CryptoAmsterdam finden Sie auf X: