In Taiwan wurde eine massive Geldwäschestruktur rund um eine physische Krypto-Wechselstube zerschlagen. Die Justiz hat 14 Personen angeklagt, die zusammen über 75 Millionen US-Dollar gewaschen haben sollen – und zwar über die international tätige Krypto-Börse CoinW. Mehr als 1.500 Menschen sollen Opfer des Netzwerks geworden sein.
Tether ist nicht erhältlich bei Bitvavo oder Bybit.
Krypto gegen Bargeld
Im Zentrum der Ermittlungen stehen CoinW und das Partnerunternehmen „幣想科技有限公司“, das in Taiwan mehr als 40 physische Filialen eröffnete. Dort konnten Kunden über spezielle Automaten Bargeld einzahlen, das anschließend in USDT umgewandelt und über ein Netzwerk ausländischer Wallets verschoben wurde.
Den Anlegern wurde vorgetäuscht, man agiere mit offizieller Genehmigung der Finanzaufsicht. Tatsächlich jedoch gab es keinerlei Registrierung – die Kunden wurden schlichtweg betrogen. Laut Staatsanwaltschaft wurde durch dieses System nicht nur gewaschen, sondern auch im großen Stil betrogen.
Über 1.500 Opfer – hohe Strafen gefordert
Insgesamt wurden 1.539 Geschädigte identifiziert, mit einem Gesamtschaden von über 40 Millionen US-Dollar. Hauptangeklagter ist Shih Chih-Jen, der das Netzwerk gemeinsam mit seiner Frau und mehreren Geschäftspartnern aufgebaut und koordiniert haben soll. Die Staatsanwaltschaft fordert eine Freiheitsstrafe von 25 Jahren – unter anderem wegen fehlender Reue und vollständiger Leugnung der Tatvorwürfe trotz der vielen Opfer.
Beschlagnahmt wurden u. a. 64.000 USDT, Bitcoin, TRX, zwei Luxusfahrzeuge sowie Bargeld im Wert von 60 Millionen Taiwan-Dollar. Zusätzlich beantragte die Staatsanwaltschaft die endgültige Einziehung von über 40 Millionen US-Dollar an kriminellem Gewinn.
Bemerkenswert: Selbst innerhalb des Netzwerks kam es zu Betrug. Ein Geschäftspartner soll die Gruppe mit der falschen Zusage getäuscht haben, die behördliche Registrierung zu übernehmen – gegen eine Gebühr von 300.000 Taiwan-Dollar.
Mehr Details findest du im Originalbericht auf UDN.com.