Am Ethereum-Markt zeichnet sich eine deutliche Verschiebung ab. Immer mehr Anleger ziehen ihre ETH aus Staking-Verträgen ab, während Plattformen wie Robinhood versuchen, von diesem neuen Zufluss zu profitieren. Gleichzeitig entdecken traditionelle Investoren alternative Wege, um über börsennotierte Unternehmen indirekte Krypto-Exponierung zu erhalten.
Ethereum ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Robinhood bietet 2 % Bonus bei Krypto-Übertragungen
Laut ARK-Invest-Chefin Cathie Wood reagiert Robinhood aktiv auf den steigenden Abfluss von Ethereum aus Staking-Verträgen. In einem Beitrag auf X teilt sie mit, dass die Plattform derzeit einen Bonus von 2 % auf den Übertragungswert bietet, wenn Nutzer ihre Kryptowährungen zu Robinhood transferieren. Es handelt sich dabei um einen direkten Transferbonus – ein ungewöhnlicher Schritt, um Marktanteile zu gewinnen, während viele Anleger ihr ETH freischalten.
Das Timing ist kein Zufall: Die Nachfrage nach dem Unstaking von Ethereum ist in den letzten Tagen deutlich gestiegen. Häufig geschieht dies zum Ende einer Lock-up-Periode, wenn gestaketes ETH wieder verfügbar wird.
Großanleger suchen Rendite über DAT-Strukturen
Wood erklärt, dass Risikokapitalgeber und andere institutionelle Investoren derzeit ihr freigewordenes ETH bei sogenannten Treasury-ähnlichen Strukturen unterbringen, den sogenannten DATs (Decentralized Asset Treasuries). Diese funktionieren ähnlich wie Schatzfonds und bieten attraktive Renditen für Anleger, die ihr ETH nach dem Unstaking erneut in diesen Modellen festlegen.
Das Prinzip ist einfach: Freigewordenes ETH wird wieder eingesetzt – jedoch in Strukturen, die eher Anleiheprodukten ähneln. Ziel ist es, die Rendite gegenüber herkömmlichem Staking deutlich zu erhöhen.
Aktien wie MSTR und BMNR als Brücke zu Krypto
Ein weiterer interessanter Punkt in Woods Beitrag ist, dass Aktien wie MicroStrategy (MSTR) und BitMiner (BMNR) zunehmend als Zugangspunkt für traditionelle Finanzberater gelten, die ihren Kunden eine Exponierung gegenüber Bitcoin und Ethereum ermöglichen möchten. Diese börsennotierten Unternehmen halten große Krypto-Bestände in ihrer Bilanz und fungieren dadurch als indirekte Vehikel für Krypto-Investitionen.
Laut Wood sind diese Aktien besonders attraktiv für Berater bei sogenannten Wirehouse-Firmen, die in regulierten Rahmenbedingungen arbeiten und keine direkten Kryptowährungen anbieten dürfen.