Erstmals in den USA startet ein großer Immobilienmakler eine eigene Abteilung für Immobilientransaktionen in Kryptowährungen. Christie’s International Real Estate hat ein spezialisiertes Team aufgestellt, das Luxusimmobilien verkauft, ohne dass auch nur ein US-Dollar oder eine Bank involviert ist. Das berichtet die New York Times.
Luxusimmobilien direkt gegen Kryptowährungen
Die Abteilung wurde von Aaron Kirman gegründet, der bereits erfolgreiche Deals abgeschlossen hat, bei denen Käufer ausschließlich mit Krypto bezahlt haben. Einer dieser Verkäufe betraf eine Villa in Beverly Hills im Wert von 65 Millionen US-Dollar. Mittlerweile verfügt Kirman über ein Portfolio von mehr als 1 Milliarde US-Dollar an Luxusimmobilien, bei denen Kryptowährungen als Zahlungsmittel akzeptiert werden.
Zum Angebot gehören unter anderem „La Fin“ in Bel Air (118 Mio. USD), das „Nightingale“-Anwesen in Beverly Hills (63 Mio. USD) sowie das futuristische „Invisible House“ in Joshua Tree, das für rund 18 Millionen USD verkauft werden kann. Die Verkäufer akzeptieren digitale Währungen als direkte Zahlung – ein Modell, das insbesondere wohlhabende Käufer anspricht, die Wert auf Privatsphäre legen und sich vom klassischen Bankensystem lösen wollen.
Politische Unterstützung beschleunigt Krypto-Adoption
Laut Kirman wächst das Interesse rasant.
„Der Trend ist unübersehbar“, sagt er. „Krypto ist gekommen, um zu bleiben.“
Er schätzt, dass innerhalb der nächsten fünf Jahre rund ein Drittel aller Hausverkäufe in den USA über Kryptowährungen abgewickelt wird.
Diese Erwartung wird auch politisch gestützt: Die Regierung Trump hat kürzlich neue Gesetze unterzeichnet, die Kryptowährungen in das Finanzsystem integrieren sollen. So schafft der „Genius Act“ klare rechtliche Rahmenbedingungen für Stablecoins, während der „Clarity Act“ Schutz vor Überregulierung bietet. Auch staatliche Hypothekenagenturen wie Fannie Mae und Freddie Mac müssen künftig Kryptobestände von Käufern berücksichtigen.
Auch wenn Immobilienverkäufe über Krypto bisher selten sind, wird digitale Währung immer häufiger als Zahlungsmittel akzeptiert. Und mit dem Erfolg von Christie’s als Vorreiter könnte sich diese Entwicklung nun auch im Immobiliensektor etablieren.