Die Pläne zur Einführung einer EVM-Plattform auf dem Cosmos Hub wurden vorerst auf Eis gelegt. Der Grund? Der Aufbau einer eigenen virtuellen Maschine (VM) ist teuer und würde die Nutzererfahrung bestehender Anwender stark beeinträchtigen. Stattdessen konzentriert sich Cosmos auf das, was es am besten kann: Interoperabilität über IBC.
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Hub als Dienstleister statt als Smart-Contract-Plattform
Der Cosmos Hub möchte sich als Servicelayer für andere Blockchains positionieren. Anstatt eigene Smart Contracts auszuführen, wird das Netzwerk über IBC Lösungen wie Crosschain-Swaps, CEX-Anbindungen, Oracles und Bridging über Eureka anbieten. Damit will Cosmos eine Schlüsselrolle in der Layer-1-Landschaft spielen, ohne das Nutzererlebnis des Hubs zu beeinträchtigen.
Die Entscheidung, keine EVM-Plattform in den Hub zu integrieren, erfolgte nach monatelangen Gesprächen mit Entwicklern und anderen Stakeholdern. Dabei wurde klar, dass das Vorhaben viele Ressourcen verschlingen würde und im Vergleich zu Cosmos’ bestehenden Interchain-Diensten nur begrenzten Mehrwert bieten würde. Siehe auch die Ankündigung auf X:
Cosmos-EVM lebt außerhalb des Hubs weiter
Auch wenn die EVM-Integration auf dem Hub gestrichen wurde, geht die Entwicklung des Cosmos-EVM-Stacks weiter. Projekte wie Ripple, Babylon und TAC setzen bereits darauf und bauen eigene EVM-kompatible Layer-1s. Cosmos unterstützt diese Entwicklungen aktiv und sieht darin eine Möglichkeit, Entwickler anzuziehen, ohne den Hub selbst zu belasten.
In den kommenden Monaten will Cosmos sein Ökosystem weiter ausbauen, indem neue Dienste auf dem IBC-Netzwerk entstehen. Damit bleibt das Projekt seiner Vision treu: ein offenes und verbundenes Internet der Blockchains. Durch den Einsatz des Hubs als Service-Layer sollen skalierbare Lösungen für die nächste Generation von Blockchain-Anwendungen geschaffen werden.