Die US-Politik richtet in diesem Monat den Fokus voll auf Kryptowährungen. Die Regierung von Präsident Donald Trump bereitet derzeit einen umfassenden Bericht zur Krypto-Politik vor, der spätestens am 22. Juli veröffentlicht werden soll. Dieses Dokument, das von der „Working Group on Digital Asset Markets“ stammt, könnte erhebliche Auswirkungen auf die Zukunft der Kryptowährungen in den USA haben.
Insidern zufolge umfasst der Bericht sowohl Gesetzesentwürfe als auch neue Regulierungsansätze. Es wird darüber spekuliert, dass der Bericht unter anderem Empfehlungen zur Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve sowie zur fairen Anbindung von Krypto-Unternehmen an das Zahlungssystem der Federal Reserve enthalten könnte.
Große Pläne und neue Regeln in Vorbereitung
Die Arbeitsgruppe setzt sich aus führenden Vertretern des Finanzministeriums, des Handelsministeriums, der SEC, der CFTC und weiterer Behörden zusammen. Unter der Leitung von David Sacks und Bo Hines arbeitet das Gremium seit Januar an einem nationalen Krypto-Plan – auf direkte Anweisung von Präsident Trump.
Bereits Anfang des Jahres hatte Trump eine Diskussion über einen nationalen digitalen Reservefonds für Krypto-Assets angestoßen. Zudem untersucht die Arbeitsgruppe Stablecoins – ein Thema, das auch im US-Kongress zunehmend Beachtung findet.
Caroline Pham, kommissarische Vorsitzende der CFTC und Mitglied der Arbeitsgruppe, beschreibt den Bericht als „Crypto Roadmap“ und betont, dass der Prozess bislang sehr produktiv verlaufen sei. Details zum Inhalt sind bislang rar, jedoch prüfen Experten laut Berichten auch kreative Modelle zur Finanzierung einer Bitcoin-Reserve, ohne Steuerzahler zu belasten.
Zudem könnte vorgeschlagen werden, Banken und Krypto-Unternehmen einen besseren Zugang zur Zahlungsinfrastruktur der Federal Reserve zu ermöglichen – ein Thema, bei dem sich die Fed in der Vergangenheit häufig ablehnend zeigte.
Der Bericht soll laut einem Sprecher des Weißen Hauses rund um den 22. Juli veröffentlicht werden, wie Crypto In America berichtet. Zuletzt sorgten auch Berichte über internationale Sanktionen gegen Krypto-Netzwerke für Schlagzeilen.
Senat aktiv – weitere Krypto-Gesetze in Arbeit
Parallel dazu befasst sich der US-Senat in dieser Woche mit der Struktur des Kryptomarktes. Am Mittwoch findet eine Anhörung zur Regulierung digitaler Vermögenswerte statt, bei der unter anderem Ripple-CEO Brad Garlinghouse sowie die CEOs der Blockchain Association, Chainalysis und Paradigm sprechen werden.
Später im Monat stehen weitere Gesetzesentwürfe zur Abstimmung, darunter der GENIUS Act (Stablecoins) sowie der „Anti CBDC Surveillance State Act“. Damit steht Kryptowährung weiterhin weit oben auf der politischen Agenda in Washington.