Die US-Börsenaufsicht SEC hält sich künftig von Memecoins wie TRUMP fern. Laut Kommissarin Hester Peirce sollten Anleger nicht auf Schutz durch die Aufsicht setzen, wenn sie in solche Token investieren.
In einem Interview mit CNBC erklärte sie, dass Coins wie TRUMP – ähnlich wie zuvor bereits NFTs – nicht in den Zuständigkeitsbereich der SEC fallen.
TRUMP ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
SEC zieht sich aus der Memecoin-Welt zurück
Peirces Aussage kommt nicht überraschend. Bereits im Februar erklärte die SEC, dass die meisten Memecoins nach US-Recht nicht als Wertpapiere gelten. Damit entfällt die Aufsicht über solche Projekte. TRUMP – ein Coin, der im Januar kurz vor Donald Trumps Amtseinführung gestartet wurde – ist ein anschauliches Beispiel.
Der Coin erreichte kurzzeitig eine Marktkapitalisierung von 15 Milliarden US-Dollar, angetrieben durch Trumps eigene Werbung in sozialen Medien. Mittlerweile ist dieser Wert größtenteils verpufft, doch die Entwickler verdienen weiterhin an jeder Transaktion. Der aktuelle Preis liegt bei etwa 10,70 US-Dollar, bei einem 24-Stunden-Handelsvolumen von über 680 Millionen US-Dollar. Der Kurs ist in den letzten 24 Stunden um 6,7 % gefallen.
Berichten zufolge befinden sich 80 % der Coins im Besitz der Trump Organization und verbundener Parteien. Das hat scharfe Kritik vonseiten der Demokraten ausgelöst. Senator Richard Blumenthal spricht von einer möglichen Hintertür für ausländische oder geschäftliche Interessen, um Einfluss auf das Weiße Haus zu nehmen. Das Weiße Haus wiederum betont, dass Trumps Krypto-Vermögen über einen Trust ohne Interessenkonflikte verwaltet werde.
Binance-Fall abgeschlossen – neuer Kurs bei der SEC
Peirces Aussage erfolgte im Rahmen der Bitcoin 2025 in Las Vegas, wo sie auch das Ende des Verfahrens gegen Binance bestätigte. Die SEC lässt den Fall fallen – damit endet eine der schärfsten Auseinandersetzungen zwischen Aufsichtsbehörden und Krypto-Firmen unter dem früheren SEC-Vorsitzenden Gary Gensler.
Laut Peirce liegt der Fokus nun darauf, klare Regeln zu schaffen, bevor Maßnahmen ergriffen werden. So wurde Anfang des Jahres auch das umstrittene Staff Accounting Bulletin 121 zurückgenommen – ein Regelwerk, das Banken vom Verwahren digitaler Vermögenswerte ausschloss.
„Es wurde nie als offizielle Regel verabschiedet“, so Peirce.
Die Branche gewinnt inzwischen wieder an Einfluss in Washington. Binance-Gründer Changpeng Zhao erhielt eine Kapitalzufuhr in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar aus einem Fonds aus den Vereinigten Arabischen Emiraten und strebt Berichten zufolge sogar ein Gnadengesuch beim Justizministerium unter Trump an. Diese politischen Dynamiken spiegeln sich auch in internationalen Entscheidungen über Exchanges wider.
Mehr Hintergründe findest du in diesem Artikel auf CNBC.