Das Verhältnis von Marktwert zu realisiertem Wert (MVRV) bleibt bei kurzfristigen Anlegern in diesem Zyklus auffallend niedrig. Seit Beginn dieses Bullmarkts ist das STH-MVRV (Short-Term Holder MVRV) nie über 1,40 gestiegen – was bedeutet, dass diese Gruppe selten mehr als 40 % unrealisierte Gewinne verzeichnet hat. Jedes Mal, wenn der Bereich zwischen 30 % und 40 % erreicht wurde, folgte ein lokaler Höchststand.
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MVRV bleibt moderat trotz Kursanstiegen
Aktuell liegt das MVRV für kurzfristige Anleger bei etwa 1,11 mit einem jüngsten Höchststand von 1,17. Das entspricht einem potenziellen Gewinn von maximal 17 %. Laut Daten von Checkonchain und Analyst Checkmate blieben die realisierten Gewinne bei STHs relativ bescheiden und überschritten kaum +1 Standardabweichung – ein für diesen Zyklus eher ungewöhnliches Verhalten.
Der realisierte Preis für kurzfristige Halter liegt mittlerweile über 95.000 US-Dollar – ein Hinweis darauf, dass deren durchschnittlicher Einstiegskurs relativ hoch liegt. Viele Anleger sind also erst vor Kurzem eingestiegen und haben ihre Gewinne bislang nicht realisiert. Mehr dazu im Analyseartikel zum Bitcoin-Kurs.
Unsicherheit durch Markt und Politik
Das Ausbleiben von Gewinnmitnahmen könnte auf weiteres Aufwärtspotenzial hindeuten – gleichzeitig bedeutet das Fehlen deutlicher Gewinne, dass der Markt anfällig für plötzliche Panik ist. Sollte der Kurs unter den realisierten Preis dieser Anlegergruppe fallen, könnte dies eine Welle der Kapitulation auslösen.
Hinzu kommt, dass die Stimmung derzeit stark durch politische Unsicherheiten beeinflusst wird – etwa durch jüngste Aussagen von Donald Trump zur Krypto-Regulierung. Anleger reagieren in diesem Zyklus anders als zuvor und passen ihr Verhalten an das sich schnell wandelnde Umfeld an.
Analysten betonen daher, wie wichtig es ist, das MVRV-Verhältnis und den realisierten Preis kurzfristiger Anleger im Blick zu behalten. Ein plötzlicher Rückgang könnte der Auslöser für breitere Marktkorrekturen sein.