Im US-Senat kursiert eine neue Fassung des GENIUS Act, die gezielt gegen Stablecoins und die Rolle großer Technologieunternehmen vorgeht. Die Änderung ist noch nicht offiziell, zeigt jedoch deutlich, dass es ernsthafte Bedenken hinsichtlich Verbraucherschutz und möglicher Verwechslung mit „offiziellen“ Kryptowährungen gibt.
Stablecoins sind erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Kein Regierungsbezug mehr im Coin-Namen
Laut der Journalistin Eleanor Terrett, die den Entwurf eng begleitet, enthält die neue Gesetzesfassung eine klare Einschränkung: Stablecoin-Emittenten dürfen keine Bezeichnungen verwenden, die an staatliche Institutionen erinnern – etwa Begriffe wie „Fed“, „Treasury“ oder „Government“.
Ziel dieser Maßnahme ist es, zu verhindern, dass Verbraucher fälschlich annehmen, eine Stablecoin sei staatlich unterstützt. In einem Markt, in dem Vertrauen entscheidend ist, könnte ein solcher Name ein falsches Sicherheitsgefühl vermitteln – das will man vermeiden.
Techgiganten unter Beobachtung
Ein weiterer zentraler Punkt im Gesetzentwurf betrifft Big Tech. Große Technologieunternehmen dürfen Stablecoins nur dann ausgeben, wenn sie strenge Anforderungen erfüllen. Diese Regeln betreffen finanzielle Risiken, Datenschutz und faire Marktpraktiken.
Es scheint, dass die Gesetzgeber nicht möchten, dass Unternehmen wie Amazon, Meta oder Google ohne zusätzliche Aufsicht in den Stablecoin-Markt eintreten.
Quellen im Senat zufolge geht es im Änderungsantrag nicht nur um Stablecoins. Es sind auch neue Regelungen für Insolvenzverfahren, Verbraucherschutz und ethisches Verhalten in der Kryptoindustrie vorgesehen.
Vorsichtiger Optimismus in Washington
Der GENIUS Act gilt als einer der wenigen kryptobezogenen Gesetzesvorschläge mit dem Potenzial für breite parteiübergreifende Unterstützung. Dass nun an einem Änderungsantrag gearbeitet wird, deutet darauf hin, dass eine Regulierung näher rückt.
Wann genau die neue Version offiziell eingereicht wird, ist noch unklar – doch der Inhalt lässt bereits die Richtung erkennen: Krypto bleibt willkommen, aber unter strengeren Auflagen.