Während sich die Vereinigten Staaten auf die Präsidentschaftswahlen vorbereiten, die in weniger als zwei Wochen stattfinden, wird der Wettbewerb zwischen Donald Trump und seinen Gegnern immer intensiver.
Um die öffentliche Stimmung zu messen, werden Vorhersage-Websites wie Polymarket und Kalshi als wertvolle Werkzeuge angesehen.
Polymarket weist alle Anschuldigungen zurück
Polymarket stand kürzlich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, nachdem das Unternehmen behauptete, dass es keine Beweise für Marktmanipulation gebe, trotz erheblicher Einsätze durch einen prominenten Investor, oft als „Whale“ bezeichnet.
Diese Person, ein französischer Staatsbürger mit einem starken finanziellen Hintergrund, investierte über $45 Millionen in die Wahlchancen von Trump. In einer Erklärung gegenüber Bloomberg sagte ein Sprecher von Polymarket:
Basierend auf unseren Untersuchungen verstehen wir, dass diese Person eine gezielte Position auf der Grundlage persönlicher Ansichten über die Wahl einnimmt. Unsere bisherigen Untersuchungen haben keine Informationen ergeben, die darauf hindeuten, dass dieser Nutzer den Markt manipuliert hat oder dies beabsichtigt. Dieser Nutzer hat zugestimmt, keine zusätzlichen Konten ohne Benachrichtigung zu eröffnen.
Spekulationen rund um den Vorhersagemarkt
Für diejenigen, die nicht informiert sind, ergeben sich diese Anschuldigungen aus laufenden Verdächtigungen möglicher Manipulationen bei Polymarket. Diese Verdächtigungen richten sich insbesondere auf Trumps führende Position im Vorhersagemarkt.
Analysten und On-Chain-Forscher haben darauf hingewiesen, dass bestimmte Konten, darunter Fredi9999, möglicherweise von einem einzelnen Investor verwaltet werden, der versucht, die Quoten zugunsten von Trump zu beeinflussen.
Diese Spekulationen haben Bedenken geweckt hinsichtlich der Transparenz der Wetten auf der Plattform und der Zuverlässigkeit der daraus resultierenden Vorhersagen.
Es gibt sogar Gerüchte, dass Elon persönlich Polymarket unter dem Pseudonym Fredi9999 steuert, der $7 Millionen auf republikanische Wahlsiege bei Polymarket setzt, unabhängig von der relativen Position.
Tarek Mansour, Mitbegründer von Kalshi, betonte auf X, dass Medienberichte oft stark von der tatsächlichen Situation abweichen.
Wahltrends auf Polymarket
Der Markt für die US-Präsidentschaftswahl auf Polymarket hat sich schnell zum größten Segment der Plattform entwickelt, mit einem Handelsvolumen von über 2,40 Milliarden Dollar seit dem Start im Januar.
Derzeit hat Trump einen erheblichen Vorsprung gegenüber Kamala Harris, wobei die Quoten ein 64%-zu-36%-Vorteil zugunsten von Trump auf Polymarket anzeigen. Trotz theoretischer Beschränkungen für US-Nutzer stimmen die Marktanteile auf Polymarket stark mit denen auf regulierten Plattformen wie Kalshi überein, wo Trump derzeit einen Vorsprung von 60% zu 40% hat.
Diese Situation wird noch komplizierter durch nationale Umfragen, die auf einen leichten Vorsprung für Harris mit 49% zu 46% hinweisen. Dies unterstreicht die Komplexität und die Diskrepanzen zwischen traditionellen Umfragen und der Dynamik der Vorhersagemärkte.
Ein Analyst von Kaiko erklärte hierzu:
Zudem sollten Marktquoten nicht mit Umfragen verglichen werden. Beide haben unterschiedliche Ziele. Umfragen versuchen, Ergebnisse innerhalb einer Fehlerquote zu messen, während Polymarket-Nutzer den Gewinner vorhersagen wollen. Es spielt für sie keine Rolle, ob es mit einer Stimme oder einer großen Mehrheit ist.
Da die Wahlen nur noch wenige Tage entfernt sind, bleibt es spannend zu beobachten, ob die Vorhersagemärkte diesen Test bestehen können.