Coinbase macht einen großen Schritt in die Welt der Kryptowährungsderivate, indem es die Handelsplattform Deribit für 2,9 Milliarden Dollar übernimmt. Der Deal umfasst 700 Millionen Dollar in bar und 11 Millionen Coinbase-Aktien und stellt damit die größte Übernahme aller Zeiten im Kryptosektor dar.
Deribit ist weltweit der größte Anbieter von Bitcoin– und Ethereum-Optionen. Die Börse wurde 2016 gegründet und hat ihren Sitz in Dubai. Neben Optionen bietet sie auch Futures und Spot-Handel an und verzeichnete im Jahr 2024 ein Handelsvolumen von 1,2 Billionen Dollar – eine Verdopplung gegenüber dem Vorjahr.
Coinbase will im Derivatebereich dominieren
Greg Tusar, Leiter der institutionellen Produkte bei Coinbase, erklärte, dass dieser Deal Coinbase zum umfassendsten Anbieter von Derivaten weltweit macht. In den USA bietet Coinbase bereits Futures an, international können Nutzer auch Spot- und Perpetual-Futures handeln. Mit der Übernahme stärkt das Unternehmen seine Position in diesem lukrativen Markt erheblich.
Die Übernahme kommt nicht überraschend. Bereits Anfang dieses Jahres berichtete Bloomberg über Gespräche zwischen den beiden Unternehmen. Nun wurde die Übernahme offiziell gegenüber dem Wall Street Journal bestätigt.
Trump-Regierung fördert Fusionswelle
Die Übernahme von Deribit ist Teil eines breiteren Trends von Fusionen und Übernahmen im Kryptobereich. Unter der Politik von Präsident Trump, der die USA zu einer „Bitcoin-Supermacht“ machen will, herrscht ein günstiges Klima für Kryptowährungen.
So übernahm Kraken im März den Futures-Broker NinjaTrader für 1,5 Milliarden Dollar. Im April kündigte Ripple die Übernahme des Kreditnetzwerks Hidden Road im Wert von 1,25 Milliarden Dollar an. Auch Coinbase selbst war zuvor aktiv und übernahm One River Digital sowie Tagomi, heute bekannt als Coinbase Prime.
Die Übernahme passt auch zur umfassenderen strategischen Ausrichtung, die Coinbase kürzlich eingeschlagen hat, mit einem Fokus auf globale Expansion und neue Märkte.