Sberbank, die größte Bank Russlands, prüft ernsthaft die Möglichkeit, Rubelkredite mit Kryptowährungen als Sicherheit zu vergeben. Laut dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden Anatoly Popov ist die Bank bereit, gemeinsam mit den Aufsichtsbehörden die notwendige Infrastruktur aufzubauen. Seiner Ansicht nach könnten solche Transaktionen schon bald Realität werden.
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Krypto als Sicherheit für Rubelkredite?
„Wir prüfen derzeit die Möglichkeit, Kredite mit Krypto als Sicherheit zu vergeben“, sagte Popov in einem Interview mit der russischen Nachrichtenagentur TASS.
Er wies darauf hin, dass die Regulierung von Kryptowährungen in Russland noch in der Entwicklung sei, aber dass Sberbank aktiv daran mitarbeiten wolle, praktikable Lösungen zu entwickeln.
Die Idee ist einfach: Man hinterlegt seine Kryptowährungen bei der Bank und erhält im Gegenzug einen Kredit in Rubel. Die Herausforderung liegt in der Gesetzgebung, die derzeit nur wenig Spielraum für solche Konstruktionen lässt. Dennoch äußert sich Popov optimistisch:
„Wir hoffen, schon bald über konkrete Geschäfte sprechen zu können.“
Sberbank setzt auch stark auf digitale Vermögenswerte
Neben den Plänen zur Verwendung von Kryptowährungen als Sicherheit arbeitet Sberbank intensiv an der Einführung ihrer Plattform für digitale Vermögenswerte. Seit Anfang dieses Jahres wurden dort bereits über 160 sogenannte ЦФА (digitale Finanzanlagen) ausgegeben. Darunter befinden sich unter anderem Erstausgaben, die an Immobilien und Öl gekoppelt sind – ein Zeichen dafür, dass die Bank digitale Assets strategisch breit einsetzt.
Ob und wann Kryptowährungen offiziell als Sicherheit in Russland zugelassen werden, hängt stark von der Gesetzgebung ab. Doch dass ein Akteur wie Sberbank sich mit dem Thema befasst, ist bereits ein bemerkenswerter Schritt – insbesondere in einem Land, in dem Kryptowährungen lange Zeit ignoriert oder eingeschränkt wurden.
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