Vitalik Buterin, Mitbegründer von Ethereum, spricht erneut eine wichtige Warnung aus. Seiner Ansicht nach zählt zu den stärksten Eigenschaften einer Blockchain, dass selbst bei einem 51 %-Angriff eine ungültige Transaktion nicht plötzlich gültig wird. Mit anderen Worten: Auch wenn mehr als die Hälfte der Validatoren gemeinsame Sache machen, können sie deine Coins nicht einfach stehlen. Doch sobald man außerhalb der Blockchain Dinge in die Hände von Validatoren legt, ändert sich dieses Bild grundlegend.
Ethereum ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
On-Chain bleibt sicher
Im Ethereum-Netzwerk ist das integrierte Mechanismus so konzipiert, dass selbst bei einer Mehrheit böswilliger oder fehlerhafter Validatoren die Vermögenswerte der Nutzer sicher bleiben. Ungültige Blöcke können nicht als gültig anerkannt werden, und betrügerische Transaktionen lassen sich nicht durchsetzen. Das ist der fundamentale Unterschied zwischen Blockchains und traditionellen zentralisierten Systemen: Die Regeln der Chain sind unverrückbar und lassen sich nicht manipulieren – selbst nicht durch eine Mehrheit.
Buterin erinnert daran, dass diese Sicherheit einer der Hauptgründe ist, weshalb Menschen Blockchains vertrauen. Die Regeln sind unveränderlich und nicht abhängig davon, wer aktuell die meiste Macht im Validatoren-Netzwerk hat.
Außerhalb der Chain gelten andere Regeln
Doch sobald man Validatoren für Dinge außerhalb des Netzwerks vertraut, verliert man diesen Schutzschild. Beispiele sind Oracles, Cross-Chain-Brücken oder externe Datenverifizierungen. In solchen Fällen liegt die Kontrolle nicht mehr bei der Blockchain, was das Risiko erhöht. Buterin warnt: Wenn 51 % der Validatoren außerhalb der Chain kooperieren, können sie sehr wohl falsche Informationen verbreiten – und Nutzer stehen dem dann machtlos gegenüber.
Diese Aussage von Buterin trifft einen zentralen Punkt in der Diskussion über die Zukunft von Blockchain-Anwendungen. Je stärker wir uns auf Off-Chain-Daten und -Systeme verlassen, desto größer wird das Missbrauchspotenzial. Die Annahme, dass Blockchains unzerstörbar sind, gilt also nur, solange man sich innerhalb ihrer Regeln bewegt.
Buterin teilte diesen Gedanken auf X, wo der Beitrag zehntausende Male angesehen wurde. Es ist einmal mehr eine Erinnerung daran, dass Dezentralisierung Grenzen hat – insbesondere wenn man Vertrauen in Systeme legt, die außerhalb der Chain liegen und von ihr nicht kontrolliert werden können.
