Bitcoin zieht immer mehr große Akteure an, doch das bleibt laut Michael Saylor nicht ohne Folgen. Der Chairman von Strategy bezeichnet die sinkende Volatilität von Bitcoin als positives Signal für institutionelle Anleger – warnt jedoch, dass es für risikofreudige Retail-Trader schnell langweilig werden könnte. Dennoch betrachtet er dies als einen wichtigen Schritt in der Entwicklung des Marktes.
In einem Gespräch mit Natalie Brunell im Coin Stories Podcast auf YouTube erklärt Saylor, dass sich der Markt in einer Übergangsphase befindet.
„Es ist, als würde man von einer Achterbahn auf einen Güterzug umsteigen“, sagt er. „Weniger Nervenkitzel, dafür mehr Sicherheit und Richtung.“
Bitcoin ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Institutionelle Ruhe, aber weniger Action
Der Bitcoin-Kurs liegt derzeit bei 115.900 USD – deutlich unter dem Hoch von 124.100 USD am 14. August. Auch wenn das für manche nach Stillstand aussieht, bezeichnet Saylor es als klares Zeichen wachsender Reife. Er betont, dass große Institutionen erst dann einsteigen, wenn die extremen Kursschwankungen nachlassen.
Die „Adrenalin-Kicks“, von denen viele Privatanleger leben, werden zunehmend durch langfristige Strategien ersetzt.
„Das ist der natürliche Wachstumspfad“, so Saylor. „Ja, es ist weniger aufregend – aber auch notwendig.“
Jahrzehnt des digitalen Goldrauschs
Für Freunde von Spektakel gibt es dennoch Grund zur Hoffnung. Saylor ist überzeugt, dass wir erst am Anfang dessen stehen, was er den „digitalen Goldrausch“ nennt. Zwischen 2025 und 2035 erwartet er eine Explosion neuer Produkte, Geschäftsmodelle und Chancen.
„Es wird Fehler geben, aber auch gewaltige Vermögen entstehen“, sagt er.
Unterdessen sind Analysten über die kurzfristigen Kursziele uneins. BitMEX-Gründer Arthur Hayes rechnet mit 250.000 USD noch vor Jahresende, während andere wie PlanC davon ausgehen, dass das Top erst später erreicht wird. Benjamin Cowen warnt sogar vor einer möglichen Korrektur von bis zu 70 % nach dem finalen Hoch.
Trotz der jüngsten Ruhe hat Bitcoin im vergangenen Jahr rund 81 % zugelegt. Mit börsennotierten Unternehmen, die zusammen bereits Bitcoin im Wert von 117,91 Milliarden USD halten, scheint der Zustrom institutioneller Investoren noch lange nicht abgeschlossen.