Viele Trader halten den Atem an wegen eines möglichen bärischen Signals im Wochenchart von Bitcoin. Doch laut Analyst Jelle ist die Sorge übertrieben. Er sieht, dass sich viele wegen einer angeblichen wöchentlichen Divergenz Sorgen machen – technisch betrachtet sei diese jedoch gar nicht gültig.
Bitcoin ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Angebliche Divergenz stimmt technisch nicht
Jelle weist darauf hin, dass der Relative Strength Index (RSI) zwar niedrigere Hochs zeigt, diese jedoch zeitlich zu weit auseinanderliegen, um als echte Divergenz zu gelten. Der RSI arbeitet nämlich mit einem Rückblick von 14 Kerzen. Alles darüber hinaus ist für diese Art von Analysen nicht relevant.
Viele verweisen auf die Situation im März 2024, als tatsächlich eine klare bärische Divergenz vorlag. Diese führte zu einer deutlichen Korrektur, bei der der Bitcoin-Kurs bis August 2024 langsam in Richtung 50.000 $ abrutschte. Doch laut Jelle ist dies diesmal nicht der Fall. Kein Grund zur Panik also, sagt er – auch nach den jüngsten Liquidationen und einem relativ ruhigen Wochenende.
Chance auf bullische Divergenz wächst
Anstelle eines bärischen Musters erkennt Jelle sogar eine mögliche bullische Divergenz. Er erklärt, dass ein höheres Tief im Preis gleichzeitig mit einem tieferen Tief im RSI auftritt – und das innerhalb des richtigen Timeframes, also innerhalb von 14 Kerzen. Dies könnte auf eine bevorstehende Aufwärtsbewegung hindeuten.
Voraussetzung ist jedoch, dass Bitcoin in den kommenden zwei bis drei Wochen eine starke grüne Wochenkerze hinlegt, ohne dabei deutlich tiefer zu fallen. Sollte dies geschehen, erwartet Jelle einen erneuten Test der RSI-Trendlinie. Diese könnte wiederum zu einer bärischen Divergenz führen, ähnlich wie im März dieses Jahres. Danach sei wahrscheinlich erneut eine Bewegung zu erwarten – möglicherweise nach oben. Ob Bitcoin letztlich steigt oder fällt, bleibt dennoch offen, gerade jetzt, da die Transaktionskosten im Netzwerk historisch niedrig sind.