Ethereum steht heute bei 3.600 US-Dollar – ein Anstieg von 1,7 % in den letzten 24 Stunden – bei einem Handelsvolumen von 32,4 Mrd. US-Dollar. Der Fokus liegt diese Woche jedoch nicht nur auf dem Preis, sondern vor allem auf auffälligen Zahlen zu den Ethereum-ETFs. In den vergangenen zwei Tagen kam es zu erheblichen Abflüssen, was bei einigen Anlegern die Sorge geweckt hat, dass der Höhepunkt erreicht sein könnte.
Am 4. August verzeichneten die kombinierten Ethereum-ETFs einen Abfluss von 465,1 Mio. US-Dollar, wobei allein BlackRocks ETHA einen Rückgang von 375 Mio. US-Dollar meldete. Auch andere Fonds wie Fidelitys FETH und Grayscales ETHE zeigten deutliche Abflüsse. Diese negative Entwicklung folgte auf den Vortag, als die ETFs zusammen bereits -152,3 Mio. US-Dollar verzeichneten.
Ethereum ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Emotionen treiben den Verkaufsdruck
Nach Einschätzung von Analyst Ted liegt die Ursache der plötzlichen Verkaufswelle weniger in fundamentalen Daten, sondern vor allem in Emotionen. Er meint, dass viele ETF-Investoren – rund 60 % davon Privatanleger – alte Traumata aus den Crash-Phasen 2017 und 2021 mit sich tragen. In den vergangenen Wochen war die Stimmung zwar äußerst positiv, mit starken Zuflüssen in Ethereum-ETFs und institutionellen Käufen auf der Blockchain. Dennoch sichern einige Anleger nun ihre Gewinne – aus Angst vor einem erneuten Rückgang.
Was das für den Markt bedeuten könnte
Historisch gesehen sind Phasen irrationaler Angst oft der Zeitpunkt, an dem langfristig orientierte Anleger einsteigen. Wenn der Verkaufsdruck nachlässt und die Zuflüsse wieder einsetzen, könnte Ethereum sich schnell erholen. Für viele Trader geht es nun um Disziplin: am Plan festhalten und nicht allein aufgrund kurzfristiger Schwankungen aussteigen. Ted warnt, dass ein zu früher Ausstieg bedeuten könnte, eine der letzten wirklich parabolischen Bullenphasen zu verpassen.
Vorerst bleibt der Preis trotz der Abflüsse stabil über 3.600 US-Dollar, was darauf hindeutet, dass auf diesem Niveau weiterhin starke Kaufinteressen bestehen. Ob diese Korrektur lediglich eine Atempause ist oder den Beginn eines längeren Abwärtstrends markiert, wird sich in den kommenden Tagen zeigen. Kürzlich hat SharpLink weitere 53 Mio. US-Dollar in Ethereum investiert, was Vertrauen schaffen könnte, während Visa und Mastercard Stablecoins noch nicht als ernsthafte Bedrohung ansehen.