Der US-Krypto-Unternehmer Hayden Davis gerät zunehmend in Schwierigkeiten, nachdem er in einem Gerichtsverfahren erklärt hat, dass es sich bei seinem Projekt $LIBRA lediglich um einen Memecoin handele. Damit widerspricht er früheren Aussagen, in denen er $LIBRA als ernsthafte Investition darstellte. Besonders auffällig ist das Timing einiger Geldtransfers – genau während eines Treffens mit dem argentinischen Präsidenten Javier Milei, was nun zu Spekulationen führt.
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Davis bestreitet, dass $LIBRA eine Investition war
Im laufenden Verfahren in New York, in dem Davis wegen mutmaßlichen Betrugs im Zusammenhang mit $LIBRA angeklagt ist, versucht er, sich von den schweren Vorwürfen zu distanzieren. In einem 30-seitigen Schriftsatz bezeichnet er $LIBRA ausdrücklich als Memecoin – ohne inneren Wert und ohne jeglichen Geschäftsplan.
Laut Davis handelt es sich bei solchen Token um „Sammelobjekte ohne Garantie, getrieben ausschließlich durch Hype“.
Das widerspricht früheren Aussagen – unter anderem von Argentiniens Präsident Milei selbst. Dieser bewarb das Projekt im Februar als Instrument zur Unterstützung der argentinischen Wirtschaft durch die Finanzierung kleiner Unternehmen. Kurz danach löschte er seinen X-Post und erklärte, „nicht über die Details informiert gewesen zu sein“.
Auffällige Transfers während Treffen mit dem Präsidenten
Am 30. Januar fand im Präsidentenpalast ein vertrauliches Treffen zwischen Milei, Davis und Unternehmer Mauricio Novelli statt. Genau zu diesem Zeitpunkt überwies eine Wallet, die Davis zugeordnet wird, 499.000 USDC an die Krypto-Börse Kraken. Nur 42 Minuten später folgte eine zweite Überweisung in Höhe von 507.000 $ über Bitget.
Die Wallet mit der Kennung yUBW ist auch mit einem anderen Memecoin-Projekt von Davis verbunden: $MELANIA – inspiriert von Melania Trump. Am 19. Januar erhielt diese Wallet $MELANIA-Token im Wert von 4,9 Millionen Dollar.
Gerichtsverfahren dreht sich um eingefrorene 280 Millionen Dollar
Im Zentrum des Prozesses steht ein eingefrorenes Vermögen von 280 Millionen Dollar. Die Anwälte des Investors Omar Hurlock beantragen ein sogenanntes Discovery-Verfahren, um Davis und seine Mitgründer zur Herausgabe weiterer Informationen zu zwingen – bisher ohne richterliche Zustimmung. Die nächste Anhörung findet am 19. August in New York statt, sofern Davis nicht durchsetzt, dass der Fall nach Texas oder Argentinien verlegt wird, wie Clarín berichtet.