Die Tschechische Zentralbank wagt erstmals den Schritt in kryptobezogene Investitionen. Aus einem aktuellen 13F-Bericht an die US-Börsenaufsicht SEC geht hervor, dass die Notenbank im zweiten Quartal 2025 Coinbase-Aktien im Wert von über 18 Millionen US-Dollar erworben hat. Gleichzeitig wurde auch die Beteiligung an Palantir Technologies deutlich erhöht.
Zentralbank investiert Millionen in Coinbase und Palantir
Dem SEC-Dokument zufolge erwarb die Tschechische Zentralbank insgesamt 51.732 Aktien von Coinbase. Die Investition markiert den ersten Schritt der Institution hin zu Krypto-Exposure über traditionelle Märkte. Auch die Beteiligung an Palantir Technologies wurde um 49.135 Aktien aufgestockt, womit die Gesamtposition nun fast 520.000 Stück umfasst.
Palantir zeigt sich 2025 bislang besonders stark: Die Aktie legte in der ersten Jahreshälfte um satte 80 % zu – weit mehr als der S&P 500, der im selben Zeitraum lediglich 5,5 % gewann. Der Hype um künstliche Intelligenz sowie überzeugende Quartalszahlen stärken das Vertrauen in das Unternehmen.
Auch Coinbase performt an der Börse solide. Das Unternehmen wurde im Mai als erstes kryptobezogenes Unternehmen in den S&P 500 aufgenommen. Seitdem stieg der Kurs im ersten Halbjahr um 41 % und legte in den darauffolgenden Wochen nochmals 10 % zu. Laut Google Finance liegt der Kursanstieg im letzten Monat sogar bei 60 %.
Coinbase kämpft mit Zahlen, baut aber strategisch weiter aus
Trotz des Kursanstiegs weist Coinbase auch durchwachsene Geschäftszahlen auf. Im ersten Quartal 2025 sank der Umsatz um 10 % auf 2 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn brach um 95 % auf 66 Millionen US-Dollar ein – hauptsächlich aufgrund eines buchhalterischen Verlusts in Höhe von 596 Millionen US-Dollar auf die eigene Krypto-Reserve. Auch die Handelsvolumina gingen um über 10 % zurück, was unter anderem auf strengere Vorschriften und Handelsgebühren unter der Regierung Trump zurückgeführt wird.
Dennoch überraschte Coinbase die Analysten mit einem Gewinn je Aktie von 1,94 US-Dollar.
Gleichzeitig setzt Coinbase seine Expansionsstrategie fort. Im Mai übernahm das Unternehmen die Derivateplattform Deribit für 2,9 Milliarden US-Dollar. Zudem wurde Liquifi akquiriert – eine Plattform für Token-Verwaltung, die sich auf Frühphasenprojekte spezialisiert hat. Damit stärkt Coinbase seine Position sowohl im Spot- als auch im Derivatehandel sowie in der Token-Infrastruktur.