Coinbase macht einen bedeutenden Schritt in Richtung Zukunft der Krypto-Derivate. Ab 2026 können US-Händler auf der Plattform Coinbase Derivatives USDC als Sicherheit für ihre Futures-Positionen verwenden. Damit wird erstmals eine Stablecoin neben traditionellem Fiatgeld als akzeptierte Margin-Option zugelassen.
USDC ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Stablecoin als Alternative zu Fiat bei Futures
Coinbase Derivatives arbeitet mit dem Clearinghaus Nodal Clear zusammen, um die Integration von USDC als Sicherheit zu ermöglichen. Bisher wurden in den USA bei Futures ausschließlich US-Dollar als Margin akzeptiert. Die Einführung von USDC stellt somit eine wichtige Innovation sowohl für Krypto- als auch für traditionelle Anleger dar. Auch Circle, der Herausgeber von USDC, macht damit Fortschritte in Richtung breiterer Akzeptanz.
Laut Boris Ilyevsky, CEO von Coinbase Derivatives, ist das Ziel, USDC als vollwertige Alternative zu Fiatgeld zu etablieren. „USDC sollte in diesem System als Fiat-Äquivalent betrachtet werden“, schreibt er in einer Stellungnahme. Beide Unternehmen wollen die Umstellung spätestens im Jahr 2026 umsetzen.
Die Stablecoin wird von Circle herausgegeben, das Anfang Juni dieses Jahres an die Börse ging. Die Aktien des Unternehmens schlossen am Dienstag bei 149,15 US-Dollar. USDC ist derzeit die zweitgrößte Dollar-Stablecoin nach USDT.
Coinbase baut das USDC-Ökosystem weiter aus
Die Erweiterung des USDC-Angebots auf der Coinbase-Plattform ist Teil einer umfassenderen Strategie. Im April erhöhte Coinbase das Volumen seiner mit Bitcoin besicherten USDC-Kredite auf 1 Milliarde US-Dollar, nachdem zuvor bereits 130 Millionen US-Dollar an Krediten vergeben worden waren. Seit November 2024 bietet das Unternehmen außerdem 4,7 % APY auf USDC-Guthaben in der Coinbase Wallet an.
Die Zusammenarbeit mit Nodal Clear ist nicht neu: Beide Unternehmen haben bereits zuvor gemeinsam an einem 24/7-Futureshandel mit Bitcoin und Ethereum für Privat- und institutionelle Anleger gearbeitet. Das geschah kurz nach der Übernahme der Derivateplattform Deribit für 2,9 Milliarden US-Dollar.
Paul Cusenza, CEO von Nodal Clear, erklärte, dass das Unternehmen mit der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) zusammenarbeitet, um USDC offiziell als Sicherheit zuzulassen. Seiner Aussage nach reagiert dieser Schritt auf die sich wandelnden Anforderungen des Marktes.
Beide Unternehmen stehen unter Aufsicht der CFTC. Nodal Clear ist Teil der European Energy Exchange, die wiederum im Besitz des deutschen Börsenkonzerns Deutsche Börse ist.