SharpLink Gaming hat mit dem Kauf von 176.271 Ethereum (ETH) für fast 463 Millionen US-Dollar einen bemerkenswerten strategischen Schritt gemacht. Der Durchschnittspreis lag bei 2.626 US-Dollar pro ETH. Damit ist das Unternehmen – nach der Ethereum Foundation – offiziell der größte börsennotierte Ethereum-Halter der Welt.
Ethereum ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Ethereum als neues Kassenreservesystem
SharpLink Gaming mit Sitz in Minneapolis und an der Nasdaq unter dem Kürzel SBET notiert, nutzt Ethereum künftig als primäres Reservevermögen. Über 95 % der ETH-Bestände wurden bereits für Staking und Liquid Staking eingesetzt – das bringt dem Unternehmen nicht nur Erträge, sondern stärkt auch aktiv die Sicherheit des Ethereum-Netzwerks.
Laut CEO Rob Phythian ist dies ein historischer Schritt: „Ethereum ist für uns die Finanzinfrastruktur der Zukunft. Indem wir ETH als programmierbares, digitales Kapital mit Ertragsfunktion einsetzen, schaffen wir ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Geschäftsmodell.“
Dieser Schritt folgt auf eine vorherige Finanzierungsrunde, in der SharpLink 79 Millionen US-Dollar über ein sogenanntes ATM-Aktienprogramm aufnahm. Ein Großteil dieses Kapitals wurde direkt für den Kauf von ETH verwendet. Seit dem 2. Juni ist der ETH-Wert je Aktie bereits um 11,8 % gestiegen.
In der offiziellen Mitteilung von SharpLink heißt es, dass dieser Schritt Teil einer umfassenderen Strategie sei, um Aktionären eine direkte Beteiligung an Ethereum zu ermöglichen.
Signal für breitere Adoption?
Joseph Lubin, Ethereum-Mitbegründer und Vorstandsvorsitzender bei SharpLink, nennt diesen Schritt einen „Meilenstein“ für die institutionelle Adoption. Seiner Ansicht nach erfolgt dieser genau zum richtigen Zeitpunkt – während die Regulierung rund um Stablecoins und digitale Vermögenswerte in den USA spürbar Fahrt aufnimmt. Lubin glaubt, dass solche Initiativen zeigen, dass Ethereum bereit ist, eine Schlüsselrolle in der digitalen Ökonomie zu übernehmen.
Die Idee, Kryptowährungen als Kassenreserve zu halten, ist nicht neu – doch in dieser Größenordnung bislang selten. Mit dieser Investition positioniert sich SharpLink als Vorreiter bei der Blockchain-Adoption im traditionellen Unternehmensumfeld.
Wie andere börsennotierte Unternehmen reagieren, bleibt abzuwarten. Eines ist jedoch klar: Mit diesem Kauf setzt SharpLink nicht nur stark auf Ethereum, sondern auch auf die Zukunft dezentraler Technologien.