Bullish, die Kryptoplattform, die ursprünglich von Block.one gegründet wurde, hat still und leise einen bedeutenden Schritt in Richtung Börsennotierung gemacht. Laut der Financial Times hat das Unternehmen kürzlich vertrauliche Unterlagen bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht, um eine Notierung an der Wall Street vorzubereiten.
Das Börsenvorhaben scheint gut getimt zu sein, da Präsident Donald Trump mehrere kryptofreundliche Positionen vertritt und eine lockerere Regulierungspolitik verfolgt als sein Vorgänger. Dies schafft Rückenwind für Kryptofirmen, die vom wachsenden Vertrauen der Investoren profitieren wollen.
IPO in Vorbereitung nach gescheiterter SPAC-Transaktion
Es ist nicht Bullishs erster Versuch, an die Börse zu gehen. Bereits 2021 wollte das Unternehmen per SPAC-Fusion den Gang aufs Parkett schaffen, doch aufgrund rückläufiger Märkte scheiterte das Vorhaben. Nun unternimmt Bullish einen neuen Anlauf – diesmal per traditionellem Börsengang. Als Lead Underwriter fungiert Jefferies.
Der Börsengang von Bullish reiht sich ein in eine wachsende Zahl an Krypto-IPOs, die derzeit wieder in Schwung kommen. So sorgte vergangene Woche das Stablecoin-Unternehmen Circle für Aufsehen, als es bei seinem Börsendebüt 1,1 Milliarden US-Dollar einnahm. Die Aktie stieg am ersten Handelstag um 168 % – der größte IPO-Erfolg seit Jahren. Auch Gemini, gegründet von den Winklevoss-Zwillingen, soll inzwischen vertraulich einen Börsengang beantragt haben.
Trump-Effekt belebt Krypto-IPOs
Die Beliebtheit von Kryptowährungen wird derzeit maßgeblich durch Trumps jüngste Aussagen und politischen Kurs befeuert. Seine Regierung hebt frühere Beschränkungen aus der Biden-Ära auf und verspricht mehr Freiraum für Innovation. Die Folge: Bitcoin über 100.000 $, ein Wiederaufleben des IPO-Marktes und zunehmender Optimismus bei Investoren.
Bullish, das sich selbst als Blockchain-Börse mit „marktführender Tiefe und engen Spreads“ beschreibt, will nun von diesem positiven Momentum profitieren. Das Unternehmen wird unter anderem von Investor Peter Thiel unterstützt, der als früher Befürworter sowohl von Krypto als auch von Donald Trump gilt.
Der Börsengang würde zudem bedeuten, dass CoinDesk – das Krypto-Medienunternehmen, das Bullish im Jahr 2023 übernahm – Teil eines börsennotierten Unternehmens wird. Damit stärkt Bullish seine Position sowohl in der Handelsinfrastruktur als auch in der Krypto-Informationslandschaft.