Die Pläne von Bürgermeister Eric Adams, New York City zur Krypto-Hauptstadt der Welt zu machen, stoßen auf heftigen Widerstand. Sein Vorschlag einer städtischen Anleihe, gekoppelt an Bitcoin – die sogenannte Bitbond – stößt auf juristische und finanzielle Einwände. Stadtkämmerer Brad Lander nennt die Idee unverantwortlich und verweist darauf, dass solche Konstruktionen laut US-Steuergesetzgebung unzulässig sind.
Bitcoin ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Rechtliche Probleme und steuerliche Risiken
Laut Lander darf die Stadt nur steuerfreie Anleihen für klar definierte Zwecke wie Infrastruktur oder Bildung ausgeben. Die Erlöse dürfen nicht zum Kauf von Kryptowährungen oder für Investitionen verwendet werden, die eine höhere Rendite als der staatliche Referenzzins erwarten lassen. Zudem existiert derzeit kein Mechanismus, mit dem die Stadt Projekte in einer anderen Währung als dem US-Dollar finanzieren könnte – geschweige denn über Bitcoin.
Lander, der gemeinsam mit dem Haushaltsbüro des Bürgermeisters für die Schuldenausgabe verantwortlich ist, betont, dass er eine Bitcoin-Anleihe unter keinen Umständen genehmigen werde, solange er im Amt ist. Er warnt davor, dass das Vertrauen der Anleihegläubiger untergraben würde, wenn New York seine Finanzierungspläne für Krypto-Experimente öffnet.
Politisches Spektakel und Wahlkampfshow
Bürgermeister Adams stellte seine Bitbond-Idee auf der Konferenz Bitcoin 2025 in Las Vegas vor. Dort erklärte er, New York müsse Vorbild für den Rest des Landes sein. Zuvor hatte Adams bereits einen Krypto-Gipfel in seinem Amtssitz organisiert und einen Beirat ins Leben gerufen, um digitale Vermögenswerte stärker in die Stadt zu integrieren.
Kritiker werfen Adams vor, Krypto als Wahlkampfstrategie zu instrumentalisieren. Er kandidiert erneut, diesmal als Unabhängiger. Sein Krypto-Enthusiasmus ist nicht neu: Bereits früher ließ er sich seine ersten drei Gehälter in Bitcoin und Ethereum auszahlen – selbst nachdem der Markt infolge des FTX-Crashs stark eingebrochen war.
Bei derselben Veranstaltung in Las Vegas traten auch andere prominente Politiker auf, darunter Ex-Präsident Trump, der Anfang des Jahres eine nationale Bitcoin-Reserve ankündigte und eine Krypto-Arbeitsgruppe ins Leben rief.
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