Die Spannungen im Neo-Projekt eskalieren. Mitgründer Erik Zhang wirft seinem Kollegen Da Hongfei vor, Finanzinformationen rund um die Neo Foundation (NF) zurückzuhalten. Da wiederum kontert: Die eigentliche Macht liege bei Zhang, der den Großteil der NEO-Treasury und die Kontrolle über den Konsensmechanismus innehabe. Ein öffentlicher Konflikt scheint unausweichlich.
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Vorwürfe zu finanzieller Macht und mangelnder Transparenz
In einer Reihe von Beiträgen auf X erklärt Da, es sei „ironisch“, dass Erik Transparenz einfordere, obwohl er selbst seit Jahren den Großteil der Mittel verwalte. Zudem werfe Zhang seine Kontrolle über die Konsens-Nodes in die Waagschale und halte das Protokoll quasi „als Geisel“ – zum Nachteil von Nutzern und NEO-Token-Haltern.
Da betont, er setze sich bereits seit Jahren dafür ein, die Verwaltung der NEO- und GAS-Token auf Multisig-Wallets der Foundation zu übertragen, um mehr Transparenz und Kontrolle durch mehrere Beteiligte zu ermöglichen. Zhang habe dies jedoch wiederholt hinausgezögert – unter anderem bis nach dem Übergang zu Neo N3.
Rückzug und Versprechen finanzieller Offenheit
Da kündigte an, sich ab dem 1. Januar 2026 aus der Arbeit am Neo-Mainnet zurückzuziehen, um sich auf NeoX und die neue Plattform SpoonOS zu konzentrieren. Gleichzeitig betont er: „Ich werde Neo niemals im Stich lassen“ – und bleibe in der langfristigen Strategie involviert.
Zur Beruhigung der Lage verspricht Da für das erste Quartal 2026 einen Finanzbericht der Neo Foundation und von NGD (Neo Global Development). Erste vorläufige Zahlen will er bereits vorher veröffentlichen. Er stellt aber klar, dass dieser Schritt nicht als Eingeständnis gegenüber Zhang zu verstehen sei, sondern als Realitätstest zur Machtverteilung im Projekt.
Der öffentliche Streit zeigt, wie fragil die Machtstrukturen selbst in lang etablierten Blockchain-Projekten sein können. Was einst als Kooperation zweier Visionäre begann, droht nun in einem Machtkampf um Kontrolle, Transparenz und Eigentum zu enden.
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