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Ethereum-Gründer sieht Zukunft in Prognosemärkten
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Ethereum-Gründer sieht Zukunft in Prognosemärkten

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Vitalik Buterin, Mitbegründer von Ethereum, sieht Prognosemärkte als eine nüchterne Alternative zum Chaos sozialer Medien. Seiner Ansicht nach zwingen diese Märkte die Teilnehmer dazu, ihre Meinung mit echtem Einsatz zu untermauern – statt leerer Aussagen ohne Konsequenzen. Gerade bei sensiblen Themen könnten Prognosemärkte dazu beitragen, Diskussionen näher an der Wahrheit zu halten.

Warum Wetten auf Prognosen hilfreich sein können

Auf Farcaster erklärte Vitalik, dass Prognosemärkte mehr Verantwortungsbewusstsein von ihren Teilnehmern fordern. Wer eine Behauptung aufstellt, muss auch bereit sein, Geld darauf zu setzen – und wenn er falsch liegt, verliert er es. Das unterscheidet sich deutlich von sozialen Netzwerken, wo Meinungen oft viral gehen, selbst wenn sie haltlos oder falsch sind.

„Wenn du eine dumme Wette abschließt, verlierst du Geld. Das regt zum Nachdenken an“, so Vitalik.

Er zieht außerdem einen Vergleich zu traditionellen Finanzmärkten. Dort könnten Politiker im schlimmsten Fall durch das Auslösen von Krisen profitieren, etwa über gezielte Spekulation. Bei kleinen Prognosemärkten sei dieses Risiko jedoch gering, beruhigt er. Selbst nutzt Vitalik Plattformen wie Polymarket, um abzuschätzen, wie ernst er bestimmte Nachrichten nehmen sollte.

„Manchmal lese ich eine Schlagzeile und erschrecke – aber wenn ich dann sehe, dass die Wahrscheinlichkeit für ein extremes Szenario nur 4 % beträgt, beruhigt mich das sofort.“

Ein aktueller Vorfall auf der Plattform wird in dieser Analyse über Polymarket und Polygon näher beleuchtet.

Grenzen und Ethik der Prognosen

Natürlich gibt es auch Kritik. Einige Menschen empfinden es als geschmacklos, auf Themen wie Kriege oder Todesfälle zu wetten. Vitalik stimmt dem teilweise zu. Er macht deutlich, dass er sogenannte „Assassination Markets“, bei denen auf den Tod einzelner Personen spekuliert wird, strikt ablehnt. Solche Märkte sollten seiner Meinung nach aktiv sabotiert werden – etwa durch schwächere Oracles oder geringere Detailtiefe in öffentlichen Berichten.

Dennoch hält er an seiner Überzeugung fest, dass Prognosemärkte – wenn sie richtig gestaltet sind – eine gesündere Form öffentlicher Debatten darstellen können. Sie filtern Lärm und Hype heraus, da reale Konsequenzen bestehen. Seiner Einschätzung nach sind sie sogar stabiler als klassische Finanzmärkte, da die Preisbereiche stets zwischen 0 und 1 liegen. Das begrenzt Reflexivität, Panikverkäufe oder Pump-and-Dump-Muster.

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