Der Kryptomarkt wirkt auf den ersten Blick ruhig – doch unter der Oberfläche braut sich etwas zusammen. Laut Daten von CryptoQuant befinden wir uns klar in einer Abkühlungsphase: Die Angst kehrt zurück, die Liquidität trocknet aus und die On-Chain-Aktivität sinkt deutlich. Doch wer genauer hinsieht, erkennt: Solche Phasen gehen historisch häufig großen Kursbewegungen voraus.
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Bitcoin-Wallets weniger aktiv, Stablecoin-Wachstum kommt zum Stillstand
Die Zahl aktiver Bitcoin-Adressen ist auf den tiefsten Stand des vergangenen Jahres gefallen. Das zeigt, dass deutlich weniger Nutzer BTC bewegen oder verwenden. Trotz eines BTC-Preises um die 87.500 US-Dollar ist die Netzwerkaktivität stark zurückgegangen – typisch für eine abwartende Marktphase.
Gleichzeitig ist das Wachstum von ERC20-Stablecoins (wie USDT und USDC) fast vollständig zum Erliegen gekommen. Zwischen Juni und Oktober 2025 stieg das Angebot noch deutlich – doch im November und Dezember stagnierte es. Die 60-Tage-Wachstumsrate von Tether fiel von 15,38 Mrd. USD auf nur noch 4,83 Mrd. USD – ein klares Signal, dass weniger frisches Kapital in den Markt fließt. Trotzdem investiert Tether aktiv in reale Anwendungsfälle.
Extreme Angst, aber weniger Lärm
Der Fear & Greed Index steht bei 11 – das entspricht „extremer Angst“. Historisch betrachtet markieren solche Zustände oft das Gegenteil von Euphorie: Die meisten kurzfristigen Spekulanten sind ausgestiegen, übrig bleiben ernsthafte Anleger. Auch wenn das auf den ersten Blick negativ wirkt, bedeutet es gleichzeitig eine Art Markt-„Reset“ – mit weniger Lärm, weniger Hype, aber klarerem Bild von Angebot und Nachfrage.
Aufgrund der niedrigen Liquidität reagieren die Kurse aktuell besonders empfindlich: Jede größere Kauf- oder Verkaufsorder kann zu starken Ausschlägen führen. Laut XWIN Research könnte es sich um eine „stille Anpassungsphase“ handeln – genau die Art von Ruhe vor dem Sturm, die oft der nächsten großen Trendwende vorausgeht.
Der Markt mag momentan langweilig oder richtungslos wirken – aber unter der Haube passiert gerade viel. Und wer schon länger in Krypto unterwegs ist, weiß: Gerade die ruhigen Phasen sind oft der Nährboden für die größten Bewegungen. Siehe auch, wie nachlassende Liquidität früher im Jahr zu hohem Abwärtsdruck führte.
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