Die größte Bank Russlands, Sberbank, steigt immer tiefer in die Welt von Krypto und DeFi ein. Laut einer neuen Erklärung testet die Bank derzeit verschiedene Produkte im Bereich der dezentralen Finanzen, während die Nachfrage nach Krypto-Handel und digitalen Vermögenswerten unter Kunden weiter wächst. Mit über 109 Millionen Privatkunden und 3 Millionen Geschäftskonten ist Sberbank kein Leichtgewicht.
Anatoly Popov, stellvertretender Vorstandsvorsitzender, erklärte in einem Interview mit dem russischen Medium RBC, dass die Bank aktiv an der Entwicklung digitaler Produkte in Zusammenarbeit mit den Aufsichtsbehörden arbeitet.
„Wir sind überzeugt, dass sich traditionelle Banken und DeFi letztlich überschneiden werden“, so Popov.
Ethereum ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Ethereum spielt eine Schlüsselrolle
Auffällig ist die offene Haltung von Sberbank gegenüber öffentlichen Blockchains. Laut Popov richtet die Bank ihren Blick bewusst auf Netzwerke wie Ethereum – aufgrund der umfangreichen Infrastruktur und der Möglichkeiten von Smart Contracts.
„Wir wollen nicht nur auf privaten Netzwerken bauen“, sagt er. „Offene Blockchains bieten mehr Transparenz, Flexibilität und erleichtern den Zugang zu internationalen Märkten.“
Sberbank untersucht auch, wie Vermögenswerte tokenisiert werden können und wie DeFi-Plattformen mit traditionellen Systemen verknüpft werden können. Die Bank scheint sich also auf eine Zukunft vorzubereiten, in der Banken nicht mehr außen vor bleiben, sondern aktiv Teil des Krypto-Ökosystems werden.
Krypto wird in Russland immer beliebter
Popov zufolge wächst das Interesse an Kryptowährungen weiterhin stark. Er schätzt, dass bis März 2025 Kryptowährungen im Wert von 10,5 Milliarden US-Dollar in russischen Wallets liegen werden. Auch andere Banken, etwa VTB, beobachten denselben Trend. Kunden wollen nicht nur Derivate, sondern echte Kryptowährungen besitzen.
Die russische Zentralbank bleibt kritisch, insbesondere gegenüber Coins wie Bitcoin. Doch der Tonfall hat sich im Jahr 2025 verändert. Angesichts des Wachstums von Mining-Aktivitäten und der Nutzung von Krypto als alternatives Zahlungsmittel im Ausland scheint die Bank of Russia langsam umzudenken. Popov bestätigt, dass Sberbank erst dann vollständig in den Markt eintreten wird, wenn die Gesetzeslage geklärt ist und ein wirtschaftlicher Nutzen besteht. Eine ähnliche Entwicklung ist auch in Ländern wie Venezuela zu beobachten, wo Bürger zunehmend auf Stablecoins setzen.
Weitere Informationen zu den offiziellen Aussagen von Sberbank findest du auf ihrer Webseite.
