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Japans Zentralbank beginnt vorsichtig mit dem Verkauf ihrer ETF-Bestände
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Japans Zentralbank beginnt vorsichtig mit dem Verkauf ihrer ETF-Bestände

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Die Bank of Japan (BOJ) steht kurz davor, eine der größten Portfolios börsengehandelter Fonds (ETFs) der Welt in Bewegung zu setzen. Wenn alles nach Plan verläuft, beginnt die Zentralbank bereits im Januar mit dem schrittweisen Abbau ihrer ETF-Bestände. Der Prozess soll langsam und vorsichtig erfolgen, um Verwerfungen an den Finanzmärkten zu vermeiden. Insgesamt könnte sich der vollständige Verkauf über Jahrzehnte – möglicherweise sogar über ein Jahrhundert – erstrecken.

Verkaufsplan für ETFs im Wert von über 500 Milliarden US-Dollar

Aktuell hält die BOJ ETFs im Gesamtwert von etwa 83 Billionen Yen, was rund 534 Milliarden US-Dollar entspricht. Der Buchwert dieser Position liegt deutlich darunter – bei etwa 37,1 Billionen Yen. Gemäß einem früheren Beschluss vom September will die Zentralbank jährlich ETFs im Buchwert von 330 Milliarden Yen verkaufen. In diesem Tempo würde der vollständige Verkauf theoretisch 112 Jahre dauern.

Das ist jedoch kein Planungsfehler: Die BOJ setzt bewusst auf einen extrem behutsamen Ausstieg. Bereits Anfang der 2000er-Jahre verfolgte sie eine ähnliche Strategie, als sie heimlich Aktien schwacher Banken verkaufte, um den Markt nicht zu stören. Auch diesmal lautet die Devise: verkaufen, ohne dass es jemand bemerkt.

Vorsicht steht an erster Stelle

Laut Insiderinformationen sollen die monatlichen Verkäufe konstant und moderat bleiben – es sei denn, es kommt zu einem externen Schock wie einer globalen Finanzkrise. In diesem Fall könnte der Verkaufsprozess vorübergehend gestoppt werden. Der starke Anstieg des japanischen Aktienmarktes in den letzten Jahren hat den Wert der ETF-Bestände deutlich erhöht. Aus Sicht der Zentralbank ist dies daher ein günstiger Zeitpunkt für den Einstieg in den Abbau.

Die Durchführung übernimmt die Sumitomo Mitsui Trust Bank, die kürzlich in einer Ausschreibung als Verwalter des Verkaufsprozesses ausgewählt wurde. Die BOJ betont, dass sich ihre grundsätzliche Strategie – Marktstabilität und minimale Störungen – nicht geändert hat, berichtet Bloomberg.

Ob andere Zentralbanken mit großen Marktpositionen dem japanischen Beispiel folgen werden, bleibt abzuwarten. Doch eines ist sicher: Die BOJ setzt auf Ruhe, Geduld und Präzision.

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