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Belarus verbietet ausländische Krypto-Börsen: Russland beobachtet
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Belarus verbietet ausländische Krypto-Börsen: Russland beobachtet

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Belarus zieht die Daumenschrauben für Krypto-Investoren weiter an. Ab sofort dürfen Bürger keine ausländischen Börsen oder Broker mehr nutzen. Jeglicher Handel muss künftig über inländische, offiziell regulierte Plattformen erfolgen. Die neuen Regelungen sind Teil eines umfassenderen Versuchs der Regierung, mehr Kontrolle über digitale Vermögenswerte zu erlangen.

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Handel nur noch über inländische Plattformen

Die verschärfte Gesetzgebung geht direkt auf Präsident Lukaschenko zurück, der ein Dekret unterzeichnet hat, das die Nutzung ausländischer Börsen für Privatpersonen und Unternehmer verbietet. Der Fokus liegt insbesondere auf Personen, die im High Technology Park (HTP) aktiv sind – einer Wirtschaftszone mit vielen IT-Unternehmen, die zuvor als krypto­freundlich galt.

Derzeit dürfen nur im HTP registrierte Unternehmen Kryptobörsen innerhalb von Belarus betreiben. Die Regierung hofft, durch diesen Schritt den Kapitalabfluss über Krypto zu stoppen und illegale Transaktionen besser nachverfolgen zu können. Peer-to-Peer-Handel zwischen Nutzern wird dadurch de facto unmöglich gemacht.

Dennoch scheint die unmittelbare Auswirkung begrenzt zu sein. Die meiste Kryptoaktivität fand bereits über die offiziellen inländischen Plattformen statt, weshalb sich kurzfristig nicht viel ändert. Was die Maßnahme jedoch deutlich macht: Belarus will die vollständige Kontrolle über den Sektor.

Alle Augen auf Russland – aber ein Verbot erscheint unwahrscheinlich

Die große Frage ist nun: Wird Russland diesem Beispiel folgen? Die beiden Länder arbeiten seit Jahren eng zusammen, auch auf wirtschaftlicher und politischer Ebene. Dennoch scheint Moskau in Bezug auf Krypto einen anderen Kurs zu verfolgen. Die russische Regierung experimentiert sogar mit eigenen Börsen und dem Einsatz von Krypto für internationale Transaktionen.

Experten glauben daher nicht, dass Russland so bald ein Verbot erlässt. Laut Mikhail Uspensky, der an der Krypto-Gesetzgebung mitarbeitet, wäre das Abschneiden von ausländischen digitalen Vermögenswerten verheerend für die russische Wirtschaft. Gleichzeitig kommt aber auch eine Warnung von der Zentralbank Russlands, die die wachsende Bedeutung digitaler Währungen kritisch sieht und eine weitere Schwächung des Rubels befürchtet.

Vorerst bleibt Russland also zwischen Innovation und Kontrolle hin- und hergerissen. Doch mit den Maßnahmen, die Belarus jetzt ergreift, könnte die Debatte auch dort wieder an Fahrt aufnehmen.

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