Michael Saylor, Vorstandsvorsitzender des börsennotierten Bitcoin-Unternehmens Strategy (MSTR), hat bestätigt, dass sein Unternehmen Gespräche mit dem Indexanbieter MSCI führt. Der Grund: MSCI erwägt, Strategy aus seinen führenden Aktienindizes zu entfernen. Die Entscheidung soll am 15. Januar fallen und könnte laut Analysten von JPMorgan milliardenschwere Kapitalabflüsse zur Folge haben – besonders wenn andere Indexanbieter dem Beispiel folgen.
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Index-Gefahr: Milliardenabfluss möglich
Saylor reagierte auf einen Bericht von JPMorgan, in dem davor gewarnt wurde, dass ein Ausschluss von Strategy aus MSCI-Indizes wie dem MSCI USA oder dem MSCI World zu Abflüssen von rund 8,8 Milliarden US-Dollar führen könnte. Der Grund: Viele passive Fonds und ETFs sind verpflichtet, Aktien zu verkaufen, die nicht mehr in den von ihnen verfolgten Indizes enthalten sind.
Obwohl Saylor die Höhe dieses Betrags infrage stellt, räumt er in einem Interview mit Reuters ein, dass die Bedenken gerechtfertigt sind.
„Die Aktie ist im Grunde eine gehebelte Form von Bitcoin. Wenn BTC um 30 % oder 40 % fällt, sinkt der Kurs von Strategy noch stärker“, so Saylor.
Den vollständigen Artikel finden Sie hier: Reuters
Strategie unter Druck durch Bitcoin-Rückgang
Bitcoin erreichte im Oktober noch ein Allzeithoch von über 120.000 US-Dollar, befeuert durch die kryptofreundliche Politik von US-Präsident Trump. Seither korrigierte der Kurs jedoch deutlich – unter anderem aufgrund von Sorgen über eine mögliche KI-Blase und wirtschaftliche Unsicherheit. Die Aktien von Strategy sind seit Jahresbeginn um rund 37 % gefallen.
Strategy ist das weltweit größte börsennotierte Unternehmen mit Bitcoin in der Bilanz. Es fungiert als eine Art „digitale Asset-Treasury“ – ein Vehikel, das es Anlegern ermöglicht, indirekt am Kryptomarkt teilzuhaben, ohne selbst Coins zu halten. Dieses Modell macht die Aktie jedoch extrem empfindlich gegenüber Kursschwankungen von BTC. Strategy hatte seine Barreserven Anfang des Jahres deutlich aufgestockt.
Saylor warnt, dass der jüngste Rückgang auch andere börsennotierte Unternehmen mit ähnlichen Strategien unter Druck setzen könnte. Sollten diese gezwungen sein, ihre Krypto-Bestände zu verkaufen, um liquide zu bleiben, könnte das zusätzlichen Verkaufsdruck auf den Markt ausüben.
Ob MSCI Strategy tatsächlich aus seinen Indizes entfernt, wird sich am 15. Januar entscheiden. Das Ergebnis dürfte Auswirkungen sowohl auf den Aktienmarkt als auch auf den breiteren Kryptosektor haben.
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