Der Bitcoin-Kurs liegt heute bei $84.600 und verzeichnet damit einen Rückgang von 1,1 % gegenüber dem Vortag. Gleichzeitig zeigt ein auffälliger On-Chain-Indikator, dass sich der Markt möglicherweise an einem Wendepunkt befindet.
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Bitcoin möglicherweise in einer Phase der Gewinnmitnahmen
Laut Daten der Analyseplattform CryptoQuant und Analyst Ki Young Ju befindet sich Bitcoin derzeit in einer sogenannten Gewinnmitnahme-Phase. Diese Einschätzung basiert auf dem PnL-Index, der den durchschnittlichen Gewinn- und Verluststand anhand der Kaufpreise aller Wallets berechnet.
Auf dem Chart ist deutlich zu erkennen, dass der Index einem zyklischen Muster folgt. Immer wenn der PnL-Index einen Höchststand erreicht, folgt in der Regel eine Korrektur oder eine längere Abwärtsbewegung. In früheren Zyklen erwies sich dieses Muster als wiederkehrendes Signal für eine bevorstehende Baisse – zuletzt 2013, 2017 und 2021. Auch aktuell nähert sich der Index erneut einem Hochpunkt.
Ki Young Ju betont, dass sich diese Gewinnmitnahmezyklen fortsetzen, solange kein externer Faktor das Muster durchbricht. Ein Beispiel ist das Jahr 2020, in dem die Interventionen der Zentralbanken und ein starker Liquiditätszufluss trotz eines hohen PnL-Werts zu einer massiven Marktrallye führten.
Makroökonomie als Schlüsselfaktor
Ju ist der Ansicht, dass nur ein deutlicher Kapitalzufluss ins Finanzsystem die aktuelle Zyklusstruktur durchbrechen kann. Anders gesagt: Ohne neue makroökonomische Liquidität dürfte der Markt in eine Abwärtsphase eintreten. Der PnL-Index liefert hierfür bereits entsprechende Hinweise.
Dennoch bedeutet dies nicht zwangsläufig den Beginn einer langfristigen Baisse. Viel wird vom weiteren wirtschaftlichen Umfeld abhängen – insbesondere von der Geldpolitik der Zentralbanken, den Inflationsdaten und den Investitionen institutioneller Anleger. 2020 führte beispielsweise eine Kombination aus expansiver Geldpolitik und niedrigen Zinsen zu einem Bullenmarkt, obwohl On-Chain-Daten eine Topbildung signalisierten.
Der aktuelle Tagesverlust von 1,1 % fällt im historischen Vergleich eher moderat aus – besonders bei einem Handelsvolumen von über $114 Milliarden. Doch zusammen mit den Signalen aus dem PnL-Index deutet dies darauf hin, dass immer mehr Anleger Gewinne realisieren, was in den kommenden Wochen zu höherer Volatilität führen könnte.
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