Nutzer der virtuellen Karten von EtherFi berichten von mysteriösen Abbuchungen, die sie selbst nie autorisiert haben. Mehrere Meldungen über unbefugte Transaktionen tauchen auf – teilweise sogar von Karten, die laut den Betroffenen noch nie aktiv genutzt wurden.
Kryptowährungen sind erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Ursache möglicherweise bei externem Kartenanbieter
Krypto-Influencer @keyahayek verweist auf mögliche Sicherheitslücken bei den kartenausgebenden Partnern von EtherFi. Seinen Angaben zufolge handelt es sich vermutlich um einen sogenannten Supply-Chain-Angriff – ein Szenario, das auch traditionelle Banken immer wieder betrifft. Er rät Nutzern dazu, vorübergehend alternative Karten zu verwenden oder ihre Limits deutlich zu senken. Das Standardlimit der EtherFi-Karte liegt bei satten 50.000 US-Dollar, was laut ihm angesichts des Betrugsrisikos viel zu hoch ist.
Der CEO von EtherFi, Mike Silagadze, erklärte, dass das Unternehmen den Vorfall gemeinsam mit dem Kreditkartenpartner untersucht.
„Wir nehmen das sehr ernst und arbeiten daran, alles aufzuklären. Nutzer mit unautorisierten Transaktionen werden selbstverständlich vollständig entschädigt“, so Silagadze in einer Stellungnahme auf X.
Rückerstattung über Standard-Chargeback-Verfahren
Wie @keyahayek erklärt, wird EtherFi betroffene Nutzer über ein reguläres Streitbeilegungsverfahren entschädigen. Zunächst übernimmt die Plattform den Betrag, anschließend erfolgt eine offizielle Rückbuchung („Chargeback“) über das Kreditkartenunternehmen. In der Praxis bedeutet dies, dass Nutzer ihr Geld relativ schnell zurückerhalten, ohne monatelang auf eine Untersuchung warten zu müssen.
Auffällig ist, dass einige Nutzer Abbuchungen auf Karten entdeckten, die sie nie aktiviert oder verwendet hatten. Das wirft ernsthafte Fragen zur Sicherheit der zugrunde liegenden Infrastruktur des Kartenanbieters auf.
Obwohl EtherFi zügig reagiert und Schäden ersetzt, ist das Vertrauen in die Kartenlösung vorerst erschüttert. Die Plattform wird voraussichtlich zusätzliche Maßnahmen ergreifen müssen, um die Sicherheit dieses Produkts zu gewährleisten – und vor allem transparenter darlegen, wer ihr Kartenpartner ist und wie mit sensiblen Daten umgegangen wird.
