Was für einen Unterschied acht Jahre machen können. Larry Fink, CEO des weltweit größten Vermögensverwalters BlackRock, bezeichnet Bitcoin inzwischen als legitime Alternative zu Gold. In einem Interview mit CBS erklärt er, seine frühere Meinung über Kryptowährungen überdacht zu haben:
„Der Markt lehrt dich, deine Annahmen zu überdenken.“
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Vom „Geldwäsche-Instrument“ zum „alternativen Vermögenswert“
2017 bezeichnete Fink Bitcoin noch als „Index für Geldwäsche“, doch im Jahr 2025 klingt er deutlich versöhnlicher.
„Krypto hat – genau wie Gold – eine Rolle als alternativer Vermögenswert zu spielen“, so der CEO.
Dennoch bleibt er vorsichtig: Laut Fink gehört Bitcoin in ein breit aufgestelltes Portfolio, sollte jedoch keine dominierende Position einnehmen.
Diese neue Haltung kommt nicht von ungefähr. Der eigene iShares Bitcoin Trust ETF (IBIT) von BlackRock entwickelte sich innerhalb von weniger als zwei Jahren zum profitabelsten ETF des Unternehmens – mit einem verwalteten Vermögen von fast 100 Milliarden US-Dollar. Laut Analyst Eric Balchunas generiert der ETF inzwischen 244,5 Millionen US-Dollar an jährlichen Einnahmen. Privatanleger spielen dabei eine zentrale Rolle: Die Hälfte der Mittelzuflüsse stammt von Kleinanlegern, von denen drei Viertel zuvor noch nie ein iShares-Produkt besaßen. Siehe auch den Überblick zu aktuellen ETF-Entwicklungen.
Wall Street nähert sich langsam der Krypto-Welt
Fink ist nicht der einzige prominente Name an der Wall Street, der seine Meinung ändert. Der breitere Finanzsektor bewegt sich langsam auf Kryptowährungen zu, obwohl auch kritische Stimmen bleiben. So warnte das britische Unternehmen Hargreaves Lansdown kürzlich, dass Bitcoin „keinen intrinsischen Wert“ habe – bemerkenswert, da sie mittlerweile selbst krypto-bezogene Produkte für qualifizierte Kunden anbieten.
Der Markt erlebt unterdessen erhebliche Kursschwankungen. Bitcoin notiert aktuell bei rund 111.800 US-Dollar, nachdem er sich von einem scharfen Einbruch am Freitag erholt hat, bei dem der Preis von 121.000 auf 109.000 US-Dollar fiel. Dieser Flash Crash verursachte etwa 20 Milliarden US-Dollar an Liquidationen – größtenteils Long-Positionen. Das reiht sich ein in die massiven Liquidationen im Oktober.
Dennoch scheint klar: Die großen Akteure sind inzwischen überzeugt. Bitcoin ist längst nicht mehr nur etwas für Nerds und Risikofreudige. Die Kryptowährung etabliert sich zunehmend im Mainstream. Und wenn selbst Larry Fink seine Meinung ändert, überdenken auch viele andere ihre Einschätzung zur vermeintlichen „Blase“.
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