In einem bemerkenswerten Schritt innerhalb der südkoreanischen Tech- und Kryptowelt hat Naver Financial, der Fintech-Arm des größten Internetunternehmens des Landes, einen Aktientausch mit Dunamu, dem Unternehmen hinter der Krypto-Börse Upbit, vereinbart. Damit erhält Naver die faktische Kontrolle über die populärste Kryptobörse Koreas und zugleich ein Sprungbrett in den digitalen Finanzsektor.
Durch diesen Aktientausch entsteht eine enge Verflechtung zwischen den beiden Unternehmen, ohne dass Bargeld fließt. Diese Konstruktion ähnelt stark einer Übernahme, bei der Naver die Zügel fest in die Hand nimmt. Mit dem Deal positioniert sich Naver strategisch für eine vollwertige Rolle in der Welt der Stablecoins und digitalen Zahlungen.
Stablecoins im Aufschwung: Naver zielt auf won-basierte Krypto
Die Zusammenarbeit ist keineswegs nur symbolisch. Naver und Dunamu bündeln ihre Kräfte, um einen Stablecoin einzuführen, der an den südkoreanischen Won gekoppelt ist. Damit wollen sie nicht nur den heimischen Markt bedienen, sondern auch in der globalen Fintech-Branche Fuß fassen. Angesichts des jährlichen Zahlungsvolumens von Naver in Höhe von 80 Billionen Won ist das Potenzial enorm. Der Schritt reiht sich ein in den weltweiten Trend, bei dem Länder und Unternehmen Stablecoins zunehmend als ernstzunehmende Finanzinstrumente betrachten.
Laut einem Bericht von Chosun gilt dieses Abkommen als entscheidender Schritt in Navers langfristiger Strategie, ein breites Spektrum an Finanzdienstleistungen anzubieten – darunter Zahlungen, Sparen, Investieren und nun auch Krypto. Ein Brancheninsider betonte, dass dies als Sprungbrett auf den internationalen Markt dienen solle.
„Diese Zusammenarbeit ist als Sprungbrett für eine globale Fintech-Rolle gedacht“, so die Quelle.
Vom Suchmaschinenanbieter zum Krypto-Giganten
Mit diesem Deal wandelt sich Naver von einem Tech-Unternehmen zu einem Akteur, der praktisch jeden Aspekt des digitalen Lebens in Südkorea berührt: von Suchanfragen und Online-Shopping bis hin zu Zahlungen und Kryptohandel. Upbit, derzeit nicht nur die größte Börse Koreas, sondern auch weltweit auf Platz vier, bildet dabei ein starkes Vehikel für diese Ambitionen.
Der Vergleich, den Wu Blockchain auf X (vormals Twitter) zieht, ist treffend: Dies sei so, als ob Google seine eigene Coinbase gekauft hätte. Südkoreas Tech-Landschaft steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Auch der Einsatz von Stablecoins für illegale Geldflüsse im Land rückt zunehmend in den Fokus, wie jüngst ans Licht kam.
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